Innsbruck - Die Grüne Verkehrssprecherin Eva Lichtenberger erinnerte am Montag daran, dass der Verkehr der am schnellsten wachsende Schadstoffproduzent ist, auch in Österreich.Die treibhausgasrelevanten Emissionen des Verkehrs seien in Österreich in den vergangenen zehn Jahren um 35 Prozent gestiegen, jene der Industrie nur um 3 Prozent, erklärte sie in einer Pressekonferenz in Innsbruck. Gleichzeitig verzeichneten Landwirtschaft, Kraftwerke und Kleinverbraucher Reduktionen zwischen 4 und 21 Prozent. Die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung lobte Lichtenberger mit einer fundamentalen Einschränkung: Der Konjunktiv in den Formulierungen müsste gestrichen werden. Angesichts der Wetterkatastrophen legte Lichtenberger einen "bescheidenen, aber realistischen" Forderungskatalog vor, in dem unter anderem ein Lkw-Nachfahrverbot für ganz Österreich, Road-Pricing nach Schweizer Vorbild, strenge Geschwindigkeitskontrollen (auch für Pkw) und ein forcierter Ausbau des öffentlichen Verkehrs angeführt sind. Angesprochen auf Maßnahmen zur Verteuerung des Pkw-Verkehrs, meint Lichtenberger: "So lange der Lkw nicht zahlt was er verursacht, bin ich nicht bereit über eine Pkw-Maut zu diskutieren." (hs/DER STANDARD, Printausgabe, 3.9.2002)