Mensch
Hormone: Antreiber, nicht Bremser
In der Therapie gewinnen sie immer mehr an Bedeutung
Klagenfurt - "Hormone sind die Bausteine der Gesundheit",
postuliert der Klagenfurter Allgemeinmediziner Robert Schmidhofer.
Daher habe er die jährlichen Gesundheitstage, die heuer bereits zum
neunten Mal stattfinden, unter dieses Motto gestellt. In Vorträgen,
Diskussionen und Workshops werden Anwendungen von Hormonen und
Spurenelementen in der medizinischen Therapie diskutiert. Bei Wechselbeschwerden oder Osteoporose würden Hormone seit langem
angewendet, erklärte Schmidhofer am Montag bei einem Pressegespräch
in Klagenfurt. Doch auch die Allgemeinmediziner würden sich immer
mehr dieses Themas annehmen: "Hormone nehmen, vor allem bei
allgemeinen Störungen, eine zentrale Rolle bei der Behandlung des
Patienten ein." Oft sei ein Mangel an Spurenelementen oder Vitaminen
beim Patienten feststellbar, der sich direkt auf den Hormonhaushalt
des Körpers auswirke. Schmidhofer: "Das ist so wie beim bekannten
Problem der Schilddrüse, die ihr Hormon nicht produzieren kann, wenn
im Körper zu wenig Jod vorhanden ist."
Antreiber, nicht Bremser
Hormone seien die Antreiber, aber auch die Bremser, des
menschlichen Organismus, erläuterte Schmidhofer. Als Arzt müsse man
sich daher mit dem Thema auseinandersetzen. So wird bei der Eröffnung
der Keutschacher Gesundheitstage am 4. September der Gynäkologe Bernd
Svejda den Festvortrag zum Thema "Hormone, Bausteine des Lebens"
halten. Verschiedene Referenten befassen sich mit Themen wie
"Lebensstil & Hormonsystem" oder "Hormone und Rheuma" mit dem
Facharzt Michael Ausserwinkler als Vortragendem. Schmidhofer selbst
befasst sich mit dem Bereich "Hormone und Stress". (APA)