IT-Business
Bertelsmann will sich von BOL-Aktivitäten in Europa trennen
Internet-Handel erfüllt Renditeerwartungen nicht
Der Medienkonzern Bertelsmann zieht sich
weitgehend aus dem Internet-Handel mit Medienprodukten in Europa
zurück und will sich dazu von Teilen des Internethändlers BOL
trennen. Die Bertelsmann-Sparte DirectGroup prüfe Möglichkeiten, sich
in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Schweden von dem
Internethändler BOL zu trennen, teilte der Gütersloher Konzern am
Dienstag mit. Die in den USA beheimateten Unternehmen BeMusic und
barnes&nobel.com seien von den Veränderungen im E-Commerce-Bereich
aber nicht betroffen. Der neue Bertelsmann-Chef Gunter Thielen hatte
bereits angekündigt, die Internet-Aktivitäten des Konzerns zu
überprüfen.Nicht betroffen
An dem im Joint Venture betriebenen BOL-Geschäft in Italien und an
BOL China hält die DirectGroup den weiteren Angaben zufolge fest.
Beide Geschäfte seien vollständig in die jeweiligen lokalen Clubs
integriert. Nicht betroffen von den Veränderungen sei das US-Geschäft
BeMusic sowie die Beteiligung an barnesandnoble.com von 36,2 Prozent.
Profitabilität
Die Trennung von BOL begründete Ewald Walgenbach, CEO der
DirectGroup, mit dem Ziel, den gesamten Unternehmensbereich in den
Kernmärkten- und Kerngeschäften in die Profitabilität zu führen. Die
nach der Integration von BOL in die lokalen Clubgeschäfte erhofften
Synergieeffekte seien unter den Erwartungen geblieben. Als
Handelsgeschäft werde BOL auf absehbare Zeit die geforderten
Renditeerwartungen. (APA/Reuters)