Washington/Helsingör - Die Kriegsstimmung scheint langsam umzuschlagen: Laut einer jüngsten Umfrage schwindet in der amerikanischen Bevölkerung die Unterstützung für eine militärische Intervention im Irak. Während im Dezember noch 70 Prozent der Befragten dafür waren, befürworteten nun nur noch 51 Prozent einen Militärschlag gegen Bagdad. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von CNN und Time. Der Grund für den Meinungsumschwung: Die US-Bürger befürchten wirtschaftliche Nachteile durch einen Irak-Krieg.Indes widersprach US-Außenminister Colin Powell den Kriegsbefürwortern in der Regierung Bush und erklärte: "In einem ersten Schritt sollten wir die Inspektoren entsenden, um zu sehen, was sie finden." Am Wochenende verständigten sich außerdem die Außenminister der Europäischen Union im dänischen Helsingör darauf, vorerst keine Gewalt gegen das Regime in Bagdad einzusetzen. (DER STANDARD, Printausgabe, 2.9.2002)