Washington - Das US-Landwirtschaftsministerium hat Gentechnikgegnern vorgeworfen, für die ablehnende Haltung mehrerer Staaten im südlichen Afrika gegenüber Nahrungsmittelhilfen aus Amerika verantwortlich zu sein. Die Lieferung dringend benötigter Lebensmittel aus den USA werde von Gegnern der Biotechnologie behindert, die irreführende Behauptungen über das US-Ernährungssystem aufstellten, erklärte Landwirtschaftsministerin Ann Veneman am Freitag in Washington.Samibia hat Hilfe komplett zurückgewiesen Bisher haben Lesotho, Malawi, Mosambik, Swasiland, Sambia und Simbabwe die Annahme von Hilfslieferungen aus den USA abgelehnt, weil ein Großteil der Nahrung gentechnisch verändert ist. Die USA liefern über das Welternährungsprogramm (WFP) vor allem Mais. Die Vereinten Nationen schätzen, dass 12,8 Millionen Menschen in diesen Ländern auf Hilfe angewiesen sind, andernfalls droht eine Hungersnot. Lediglich Sambia hat die Hilfe jedoch komplett zurückgewiesen. Politische Ziele auf Kosten von Menschenleben Das US-Landwirtschaftsministerium warf Gentechnikgegnern vor, auf Kosten von Menschenleben politische Ziele zu verfolgen. Veneman sprach von einer "unverantwortlichen Kampagne". Ihr stellvertretender Stabschef Kevin Herglotz nannte Greenpeace als eine der Organisationen, die Furcht verbreiteten. Das Zentrum für Nahrungsmittelsicherheit in Washington warf der US-Regierung dagegen vor, das Gentechnikverfahren arrogant vorantreiben zu wollen. (APA)