Mary Ellen Mark (Bild: Selbstporträt) gehört seit über dreißig Jahren zu den wichtigsten FotografInnen der USA. Mit ihren Arbeiten - die der sozialen Dokumentarfotografie folgen – prägte sie die Fotoreportage. Vor allem ihr Projekt Ward 81 sei hier erwähnt: Als Mary Ellen Mark in den frühen Siebzigern die Standfotos zu Milos Formans Film "Einer flog über das Kuckucksnest" machte, lernte die Fotografin in einer Drehpause die Patientinnen der Station 81 näher kennen, und porträtiert sie später. Mary Ellen Mark steht nicht für das schnelle Bild: Viele der abgebildeten Personen hat sie über Jahre begleitet: zB. Familie Damm, die jahrelang in einem Auto wohnte oder die Prostituierte Tiny, die sie bereits als Zwölfjährige kennen lernte und über achtzehn Jahre hindurch fotografierte.
Mary Ellen Marks Bilder – beinahe ausschließlich in Schwarz/Weiß - lassen eine Beziehung zwischen Fotografin und Fotografierten erkennen: Mitgefühl, das dennoch nicht beschönigend eingreift.
Die Galerie "WestLicht." zeigt die Ausstellung Mary Ellen Mark. "Photographs" - Eine Ikonografie des amerikanischen Traumes.
Dauer der Ausstellung: 30.08. bis 6.10.2002
Zu sehen sind 60 Arbeiten aus den Jahren 1965 - 1991.
WestLicht. Schauplatz für Fotografie
Westbahnstraße 40 - 1070 Wien
(pd)
Mary Ellen Mark/Galerie WestLicht
Tiny im Halloweenkostüm,Seattle,Washington,1983
Mary Ellen Mark/Galerie WestLicht
Jesse mit seinem Hund Runtley, Los Angeles,Kalifornien,1987
Mary Ellen Mark/Galerie WestLicht
Laurie in der Badewanne, Oregon State Hospital,Salem,Oregon,1976
Mary Ellen Mark/Galerie WestLicht
Shanti Nagar, Leprakolonie in Mutter Theresa´s Orden "Missionarinnen der Nächstenliebe",Indien,1981
Mary Ellen Mark/Galerie WestLicht
"Rat” und Mike mit Pistole, Seattle, Washington,1983
Mary Ellen Mark/Galerie WestLicht
Spezialschule für blinde Kinder,Kiev,Ukraine,1987
Mary Ellen Mark/Galerie WestLicht