Frankreichs Teamchef Roger Lemerre: "Senegal war mit dem Fünf-Mann-Mittelfeld gut organisiert. Wenn eine Mannschaft so gut eingespielt ist, braucht man Schnelligkeit und Spontanität. Wir waren nicht in der Lage, ihre Defensive zu knacken. Sie haben eine Chance gehabt und die genützt. So ist der Fußball eben, aber wir hätten uns einen besseren Start gewünscht. Es ist noch nichts vorbei, wir haben noch zwei Spiele." Senegals Teamchef Bruno Metsu: "Von so einem Spiel haben wir geträumt. Das ist ein großer Erfolg für die Spieler und das ganze Land. Wir haben sehr hart daran gearbeitet und sind überglücklich über diesen Sieg. Wir haben eine wichtige Hürde genommen, aber zwei stehen noch vor uns. Jetzt müssen wir dieses Niveau auch gegen Dänemark und Uruguay halten." El Hadji Diouf (Senegal): "Unsere Mannschaft hat für das gesamte senegalesische Volk gespielt, das heute ein riesengroßes Fest feiern wird. Ich habe meine Schnelligkeit ausgespielt, um Leboeuf und Desailly zu beschäftigen und zu beunruhigen. Ich hatte viel Spaß, auch wenn ich der einzige vorne gewesen bin." Marcel Desailly: "Wir haben alles versucht, aber wir konnten ihnen nicht unseren Rhythmus aufzwingen und Glück hatten wir auch keines. Die Niederlage macht die Aufgabe für uns schwierig." Frank Leboeuf: "Wir sind sehr enttäuscht, denn wir hatten die Möglichkeiten zum Sieg. Wir haben ein etwas komisches Tor aus einem Konter bekommen. Die Senegalesen waren viel realistischer, sie haben mit neun Mann hinten das Match verweigert. Aber noch haben wir zwei Spiele." Bixente Lizarazu: "Natürlich hat uns Zidane gefehlt. Aber heute hat uns auch anderes gefehlt. Die Senegalesen haben uns mit einer ausgezeichneten, taktischen Leistung gestoppt. Aber noch ist nichts verloren." Patrick Vieira: "Nun wird es eine Frage des Stolzes, des Willens, denn die Qualitäten sind da. Wir müssen wieder zu unseren mentalen Stärke zurückfinden." David Trezeguet: "Wir müssen dieses Spiel schnell vergessen und uns auf das nächste konzentrieren." ORF-Kommentator Herbert Prohaska: "Der Tormann von Senegal war sehr stark. Bei den Franzosen war das Fehlen von Zidane klar bemerkbar." Kamerun-Teamchef Winfried Schäfer: "Das Ergebnis ist für mich keine Überraschung. Die afrikanischen Mannschaften sind sehr stark. Ich habe schon vorher gesagt, dass sich die Franzosen umschauen werden, wenn sie Senegals Team unterschätzen. Meine Prognose ist eingetroffen." Günter Netzer (ARD-Kommentator): "Das ist eine handfeste Sensation. So werden die Franzosen auch nicht weit kommen. Sie wirkten sehr, sehr hilflos und fanden keine Mittel gegen das senegalesische Bollwerk. Ich bin eigentlich dagegen, einem Mann mehr als 50 Prozent des Erfolges zuzuschreiben, aber Zidane ist mindestens die Hälfte der französischen Mannschaft wert. Das war Anschauungsunterricht. So muss man gegen die Franzosen spielen, um sie zu besiegen."