Android

Auf der Basis von freier Software möchte Google den Markt der Handy-Betriebssysteme erobern. Dass in Zeiten von iPhone und Co. dabei ein bloßes Zusammenmischen von diversen Linux- und Java-Komponenten nicht ausreichend sein wird, um die Mobiltelefonhersteller von den eigenen Erfolgsaussichten zu überzeugen, ist wohl auch dem Suchspezialisten klar.

Entsprechend hat man am Rande des Mobile World Congress 2008 in Barcelona nun ein neue Version seines Software Development Kits für "Android" veröffentlicht. Und: Diese kann unter anderem mit einem generalüberholten Interface aufwarten.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Effekte

Auch wenn die EntwicklerInnen ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich dabei noch um ein frühen Entwurf handelt, und es bis zu fertigen Release noch zahlreiche Änderungen geben wird, so zeigt sich doch, dass Google von der Konkurrenz zu lernen bereit ist.

So wartet Android nun nicht nur mit diversen Transparenzeffekten sondern auch mit weichen Übergangsanimationen auf, wie ein Video auf Gizmodo demonstriert.

Screenshot: Andreas Proschofsky

API

Um dies zu unterstützen, ist in der aktuellen Release auch eine neue Programmierschnittstelle (API) für Layout Animationen hinzugekommen.

Zu den weiteren Neuerungen gehört die Möglichkeit Geo-Coding-Abfragen durchzuführen, also etwa eine Adresse in Koordinaten umzuwandeln oder umgekehrt.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Support

Auch bei der Unterstützung von Medien-Formaten hat man kräftig nachgebessert: So können nun zusätzlich OGG Vorbis, MIDI, XMF, iMelody, RTTL/RTX, und OTA Audio-Dateien wiedergegeben werden.

Aktualisiert wurde die Integration in die Java-Entwicklungsumgebung Eclipse - immerhin ist die Erstellung neuer Anwendung ja die primäre Aufgabe des SDK.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Einschränkungen

Allerdings zeigt das Entwicklungskit derzeit auch, dass man von einer fertigen Version von Android derzeit noch ein stückweit entfernt ist. So zeigen sich manche EntwicklerInnen enttäuscht darüber, dass die Telefonie-Kernfunktionen mit dem Update nicht verbessert wurden.

Derzeit könne man noch immer die Ein- oder ausgehenden Rufnummern nicht vernünftig ermitteln, heißt es etwa in einer Reaktion auf die Ankündigung des SDK.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Release

Die aktuellen Neuerungen bei Android dokumentiert Google in den Release Notes zum SDK. Die Änderungen am API führt man gesondert in einem eigenen Beitrag aus.

Im Folgenden noch einige weitere Impressionen aus der Version m5-rc14 des Android SDK, die mit dem mitgelieferten Emulator entstanden sind.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Map

Das eingebaute Google Maps bietet nicht nur eine Suchfunktion, sondern optional auch die Darstellung von Satellitenkarten und - dort wo es verfügbar ist - Verkehrsinformationen.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Surfen

Der Browser von Android setzt auf die Webkit-Rendering-Engine auf. Diese wurde ursprünglich im Rahmen des KDE-Projekts unter dem Namen KHTML entwickelt und findet bereits seit geraumer Zeit auch in Apples Safari seinen Einsatz.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Suche

Die Websuche wurde auch direkt in das Adressbuch integriert.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Kontakt

Das Adressbuch von Android. Neue Kontakte können direkt im Browser oder über die Google Maps-Anwendung hinzugefügt werden. (apo)

Screenshot: Andreas Proschofsky