"Ein Stück aus der Softwarehölle": Mit diesen Worten wurde an dieser Stelle vor einigen Monaten die neue Outlook-App für Windows bedacht. Eine Einschätzung, die doch einige zu teilen scheinen, wenn man sich im Netz zu dem Thema ein bisschen umsieht. Davon lässt sich Hersteller Microsoft allerdings wenig beeindrucken. Also hält das Unternehmen daran fest, die bestehenden Alternativen schon bald zu unterbinden.

Umstieg

Bereits ab Mitte Juli sollen die alten Windows Mail- und Kalender-Apps unbrauchbar gemacht werden, streicht Microsoft in einer kurzen Mitteilung heraus, über die unter anderem heise.de berichtet. Wer seine Mails weiterhin bearbeiten will, muss ab diesem Zeitpunkt also auf die neue App wechseln.

Das neue Outlook soll Windows Mail und Kalender komplett ersetzen – das gefällt nicht allen
Microsoft

Beim neuen Outlook handelt es sich um eine Progressive Web App, die gleich in mehrerlei Hinsicht umstritten ist. Neben der Kritik an der Funktionalität selbst gehört dazu, dass die Login-Daten für IMAP-Konten immer auf den Servern von Microsoft gespeichert werden.

Aufräumen

Parallel dazu dreht Microsoft auch die Unterstützung für ältere Outlook-App-Versionen auf anderen Plattformen ab. Dazu gehören Versionen der iPhone-App vor Version 4.2411 oder auch die Android-Variante vor 4.2342. Microsoft rät auch hier dringend, auf neuere Versionen zu aktualisieren. Wer diese in Kombination mit individuellen Domains verwende, habe ebenfalls ab Mitte Juli sonst mit Einschränkungen zu rechnen.

Wo das Aus für die alten Mail- und Kalender-Apps durchaus umstritten ist, sind die neuen Mindestanforderungen an die Aktualität der Outlook-App aus einer Sicherheitsperspektive durchaus nachvollziehbar. Ähnlich ist das bei den ebenfalls angehobenen Mindestanforderungen an Webbrowser, hier braucht es künftig aktuellere Versionen, um die Webversion von Outlook aufrufen zu können. Die neuen Regeln sind dabei aber ohnehin recht locker, einen Chrome 79, Firefox 78 oder Safari 13.1 sollte auch sonst niemand mehr einsetzen – und diese bilden nun die neue Grenze. (red, 18.6.2024)