Das prinzipielle Problem dürften viele kennen: Gerade ein paar Sachen gesammelt, plötzlich stürzt die Software ab – und alles ist weg. Bei Webseiten sollte das eigentlich heutzutage kein Problem mehr darstellen, da die meisten Browser schon seit geraumer Zeit eine Funktion zur Wiederherstellung der vorherigen Sitzung haben. Die alten Tabs lassen sich also über einen Klick wiederherstellen. Einer Nutzerin ist es nun aber gelungen, dieses System an seine Grenzen zu bringen.

Firefox Tabs
Tabs sind eine nützliche Angelegenheit, ein paar tausend davon sind aber dann doch ungewöhnlich.
Proschofsky / STANDARD

Tab-Exzess

"Firefox weigerte sich, meine Sitzung wiederherzustellen, die ich seit mehr als zwei Jahren laufen habe", beklagte eine unter dem Pseudonym Hazel postende Userin vor wenigen Tagen auf X. Nur um ein verblüffendes Detail hinzuzufügen: Damit seien nun wohl die mehr als 7.000 Tabs, die sie zuletzt laufen hatte, verloren. Das stellte sich zum Glück schnell als Fehleinschätzung heraus. Auf X konnten ihr mehrere User einen Tipp geben, wie sich aus dem Cache am lokalen Datenträger die entsprechende Sitzung manuell wiederherstellen lässt.

Die zentrale Frage blieb dabei aber noch offen: Warum hat eigentlich irgendwer mehr als 7.000 Tabs – wie ein späterer Screenshot zeigte, waren es sogar 7.470 – offen. Hazel erklärt das gegenüber PCMag mit dem Begriff Nostalgie. Durch die geöffneten Tabs zu schauen, sei wie eine Reise in die Vergangenheit. Damit könne sie sehen, was sie an einem Tag gedacht und interessiert habe.

Kein Problem

Auch wenn diese Zahl an offenen Tabs exzessiv klingt – und wohl auch ist – so soll diese Nutzung keine relevante Auswirkung auf die Performance des Rechners haben. Das liegt daran, dass bei der Wiederherstellung die Tabs ohnehin erst geladen werden, wenn sie angeklickt werden. Zudem werden sie bei Nichtbenutzung nach einer gewissen Zeit eingefroren.

Bei Mozilla zeigt man sich einerseits über die Episode erfreut, weil sie zeigt, wie effizient die eigene Software mittlerweile ist. Gleichzeitig erkennt man hier aber auch Verbesserungsbedarf. Derzeit arbeite man an neuen Tools, um das Tab-Management zu vereinfachen. Userinnen und User mit tausenden Tabs werden dabei aber wohl kaum im Mittelpunkt der Entwicklung stehen, dafür ist dieses Phänomen dann doch wieder zu selten. (red, 5.5.2024)