Maduro
Nicolas Maduro regiert das Land seit rund einem Jahrzehnt.
REUTERS/Leonardo Fernandez Viloria

Caracas – Bei der Präsidentenwahl in Venezuela soll Edmundo Gonzalez gegen Amtsinhaber Nicolas Maduro antreten. Nachdem Oppositionsführerin Maria Corina Machado vom Obersten Gericht eine Kandidatur verboten worden war, einigte sich eine Koalition der wichtigsten Oppositionsparteien auf den 74-jährigen Gonzalez. Die Ernennung des früheren Botschafters in Argentinien am späten Freitag erfolgte nur einen Tag vor Ablauf der Frist. Die Opposition befürchtet, dass jeglicher ihrer Kandidaten von der Wahl am 28. Juli noch ausgeschlossen werden könnte.

Maduro tritt für die Sozialistische Partei an. Der 61-jährige frühere Gewerkschaftsführer regiert das Land seit rund einem Jahrzehnt. Opposition und Menschenrechtler werfen seiner Regierung Folter und Unterdrückung vor. Venezuela ist seit Jahren trotz eines großen Ölreichtums in einer schweren Wirtschaftskrise. Millionen Bürgerinnen und Bürger haben deshalb das Land verlassen. Bei einer Umfrage des Instituts More Consulting gaben 46 Prozent an, den von Machado unterstützten Kandidaten wählen zu wollen. Hinter Maduro stellten sich 21 Prozent. (APA, 20.4.2024)