Der Milano mit möglichst markentypischem Erscheinungsbild. Besonders markant die Front und die LED-Lichtsignatur.
Alfa Romeo

4,17 Meter lang, 1,78 breit, 1,50 hoch, 400 Liter Kofferraum: Die Abmessungen verraten es schon, der erste Großserien-Elektro-Alfa basiert auf derselben Stellantis-Plattform (CMP und e-CMP / Common Modular Platform) wie die ähnlich dimensionierten Konzernkollegen Fiat Seicento, Jeep Avenger, Opel Mokka und DS 3 Crossback.

Wie schon beim nächstgrößeren SUV Tonale schaffen es die Designer vom Centro Stile Alfa Romeo, dem Neuzugang einigermaßen plausibel markentypischen Charakter zu verleihen, und achten Sie bitte auf den Scudetto: Der ist hier in zwei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, Leggenda wie Legende und Progresso wie progressiv oder Fortschritt.

Scudetto-Ausführung "Leggenda".
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Erstere Version ist angelehnt an den Schriftzug der legendären Sportwagen von vor 100 Jahren, letztere an den Scudetto des neuen Alfa Romeo 33 Stradale. Hinten wiederum bemühen die Designer mit der aerodynamisch effektiven Abrisskante die Erinnerung an die zum Weinen schöne Giulia TZ von 1963.

Die Ausführungen mit Cuore elettrico hören auf die Bezeichnung Elettrica, zwei stehen zur Auswahl, beides sind Fronttriebler mit einer 54-kWh-Batterie. Der schwächere Motor leistet 115 kW (156 PS), der stärkere mit dem Zusatz Veloce 176 kW (240 PS), und mit dem gleichnamigen Wiener Fahrradlieferservice wird es bestimmt nicht zu Namensstreitigkeiten kommen.

Die Gestaltung der Heck-Abrisskante sei eine Reminiszenz an die legendäre Giulia TZ, betont der Hersteller.
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Als maximale Reichweite nennen die Turiner einen Wert von 410 Kilometern, die maximale Gleichstrom-Ladeleistung liegt bei 100 kW, 11-kW-Bord-Ladegerät und Wärmepumpe sind Serie, und damit kurz zum Benziner.

Mildhybrid, wie gesagt, 48 Volt, der Riemen-Starter-Generator leistet 21 kW (29 PS) und hilft dem 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner (100 kW / 136 PS) entweder sportlich oder spritsparend auf die Sprünge, je nach Gaspedalabfrage.

400 Liter: Der Kofferraum ist bei E- und Benziner-Version gleich groß.
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Im Interieur ist die Übung markenspezifischen Erscheinungsbildes noch besser gelungen als draußen, wo der Milano halt ein SUV unter dutzenden anderen ist. Röhren-Tuben (mit allerdings digitalen Anzeigen), Lüftungsdüsen, Lenkrad und Mittelkonsole sprechen eine eindeutige Alfa-Sprache, die optionalen Sportsitze vom Spezialisten Sabelt sehen auch lässig aus, und erfreulich der Umstand, dass sie den ergonomisch positionierten zentralen, 10,25 Zoll großen Berührungsbildschirm halbwegs unauffällig tief geparkt haben. Er wird dadurch zwar nicht besser ablesbar, aber ästhetisch ist das die bessere Lösung als die vielen aufgesetzten Tablets. Und ja, ein paar physische Knöpfe und Tasten zum Bedienen gibt es auch noch.

Innen ist der Milano noch eindeutiger ein Alfa als draußen.
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Gebaut wird der Milano nicht in Turino, er ist vielmehr herkunftsmäßig ein Schlesier: Wie auch Fiat 600e und Jeep Avenger wird er im Werk Tichau (Tychy) gebaut.

Die optionalen Sportsitze stammen von Sabelt.
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Die Einführungsversion Milano Speciale ist ab Mai bestellbar, Marktstart ist dann im Herbst, die Preise stehen folglich noch nicht fest. (Andreas Stockinger, 11.4.2024)