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Die Kollektivvertragsverhandlungen in der Elektroindustrie gehen weiter.
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Wien – In der Frühjahrslohnrunde sind am Freitag die Kollektivvertragsverhandlungen für rund 60.000 Beschäftigte der Elektro- und Elektronikindustrie gescheitert. "Die Arbeitgeber haben kein Angebot für Lohn- und Gehaltserhöhungen vorgelegt", teilten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA am Freitag mit. Daher soll am 10. April in der ÖGB-Zentrale eine österreichweite Konferenz der Betriebsräte stattfinden, um die weitere Vorgangsweise zu beschließen, so die Gewerkschaften.

Allerdings habe es auch seitens der Gewerkschaften keine Forderungen gegeben, merkte die Wirtschaftskammer an. Die Gespräche seien jedenfalls konstruktiv gewesen, wurden aber beidseitig beendet, so die Arbeitgebervertreter. Worauf man sich bisher geeinigt hat: Die für die Verhandlungen relevante Inflationsrate liege bei 6,8 Prozent, teilten Wirtschaftskammer und Gewerkschaften unisono mit.

Die Forderungen

"Wir fordern einen ordentlichen Einkommenszuwachs für die Beschäftigten und eine kräftige Erhöhung der Lehrlingseinkommen. Wir werden nun mit den Betriebsrätinnen und Betriebsräten die Gangart verschärfen", sagten die beiden Chefverhandler der Beschäftigten, Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA). Daher könnte es noch vor dem nächsten Verhandlungstermin am 22. April Betriebsversammlungen geben.

Die Gewerkschafter treten nicht nur für Lohn- und Gehaltserhöhungen ein: Darüber hinaus soll die sechste Urlaubswoche leichter erreicht werden können. Weiters sprechen sich die Gewerkschafter für eine Neugestaltung des Jubiläumsgeldes bzw. eine Umwandlung in Freizeit aus. Aber auch ein Teil der Ist-Lohn- und Gehaltserhöhung soll gegen eine Woche Freizeit getauscht werden können. (APA, 5.4.2024)