Am Mittwoch wurden 560 Objekte, vor allem Grafiken sowie Ölgemälde und Statuetten, aus dem Heeresgeschichtlichen Museum zurückgegeben.
Am Mittwoch wurden 560 Objekte, vor allem Grafiken sowie Ölgemälde und Statuetten, aus dem Heeresgeschichtlichen Museum zurückgegeben.
APA/EVA MANHART

Der Kunstrückgabebeirat hatte sich im Herbst 2022 für die Restitution von Objekten aus der Sammlung des jüdischen Fleischhändlers Saul Juer aus dem Heeresgeschichtlichen Museum (HGM) ausgesprochen. 560 Objekte wurden am Mittwoch an die rechtmäßigen Erben zurückgegeben, berichtete das HGM. Möglich sei dies aufgrund der guten und engen Zusammenarbeit mit der Kommission für Provenienzforschung und der Israelitischen Kultusgemeinde Wien gewesen, hieß es in einer Aussendung.

Bei den restituierten Gegenständen handelt es sich größtenteils um Grafiken, vier Ölgemälde und elf Keramik-Statuetten. Juer war nach dem "Anschluss" der Verfolgung durch das NS-Regime ausgesetzt und sah sich genötigt, seine in mehr als 30 Jahren aufgebaute Kunstsammlung zu veräußern. Das Wiener Heeresmuseum erwarb 572 Objekte.

Im Juni 1941 übergab Juer dem Museum außerdem ein weiteres Ölgemälde zur Ansicht, das in dessen Beständen verblieb ohne angekauft zu werden. Juer wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und 1944 in das Konzentrationslager Auschwitz überstellt. Ab diesem Zeitpunkt gibt es keine Hinweise zu seinem weiteren Schicksal. (APA, 27.3.2024)