BYD Dolphin
Der "BYD Dolphin" ist ein günstiges E-Auto für die Massen.
BYD

Der chinesische Elektroautobauer BYD strebt Insidern zufolge trotz der schwächelnden Nachfrage heuer ein deutliches Absatzplus an. Mit 3,6 Mio. Fahrzeugen sollten um 20 Prozent mehr verkauft werden als 2023, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Eine halbe Million Autos solle exportiert werden, das sind doppelt so viele wie im Vorjahr.

Für 2025 seien sogar Exporte von einer Million Autos geplant, sagte BYD-Chef Wang Chuanfu den Insidern zufolge bei einer Investorenkonferenz am Mittwoch. 2023 hatte das rasch wachsende Unternehmen seinen Absatz um über 60 Prozent auf gut drei Millionen Autos gesteigert. BYD antwortete zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme.

"K.-o.-Runde"

Wang habe davon gesprochen, dass die Branche von 2024 bis 2026 in die "K.-o.-Runde" gehe bei den Themen Skalierung, Kosten und Technologie, hieß es. Darunter dürften vor allem ausländische Autobauer in China leiden: Ihr Marktanteil dürfte in den kommenden drei bis fünf Jahren von derzeit 40 auf 10 Prozent fallen. Der Preiskrieg bei Elektroautos werde wohl BYD in diesem Jahr Gewinnmarge kosten, sagte Wang. Der steigende Absatz dürfte aber dafür sorgen, dass die Profitabilität insgesamt stabil bleibe.

Im abgelaufenen Quartal hatte BYD den Preiskampf deutlich zu spüren bekommen. Der Umsatz wuchs nur noch um 15 Prozent auf 180,04 Mrd. Yuan (23 Mrd. Euro), der Nettogewinn um 19 Prozent auf 8,67 Mrd. Yuan, wie BYD am Dienstag mitteilte. Das ist das geringste Gewinnplus in einem Quartal seit fast zwei Jahren. (APA/Reuters, 27.3.2024)