Mit dem Frühling steigen viele wieder auf Fahrräder, Roller und Co um. Der Osterhase bringt dem Nachwuchs in Österreich auch gerne einmal ein Fahrrad vorbei: 60 bis 70 Prozent der Kinderfahrräder werden zu Ostern verkauft. Kein wirklich billiges Geschenk. Für ein flottes Markenrad, das Schulkinder im Alter von sechs Jahren aufwärts gerne besteigen, legt man schnell einmal ein paar Hundert Euro ab.

Doch der Tritt in die Pedale wurde nach den Preisanstiegen im vorvergangenen Jahr zuletzt wieder etwas günstiger. Die Durchschnittspreise für Kinderfahrräder sind laut der Vergleichsplattform Geizhals heuer im Vergleich zum Vorjahr um knapp zwei Prozent gefallen – von 487 Euro auf 477 Euro. Wer etwas weiter zurückschaut, weiß: Davor sind sie um knapp 14 Prozent gestiegen.

Kinder und Eltern sind mit dem Fahrrad unterwegs. 
Die Preise für Kinderfahrräder sind zuletzt wieder etwas gesunken.
APA/FLORIAN WIESER

Im Sporthandel ist der Corona-bedingte Boom bei Rädern seit geraumer Zeit vorbei. Konsumenten und Konsumentinnen haben sich während der Pandemie eingedeckt. Lange Wartefristen aufgrund gestörter Lieferketten heizten den Boom zusätzlich an. Noch sind die endgültigen Zahlen nicht da, aber Tendenzen in der Fahrradbranche lassen sich abschätzen: Rund 450.000 Räder dürften die heimischen Händler im vergangenen Jahr an die Interessenten gebracht haben. Etwas weniger als in den Jahren davor: Die Stückzahlen in der Industrie sind rückläufig, jetzt wird Ware aus den vollen Lagern abverkauft. Oft auch mit erklecklichen Rabatten. Der Umsatz steigt dennoch, auch weil viele zu teuren Rädern greifen. Etwa 60 Prozent der verkauften Räder sind E-Bikes.

Preis- und Nachfrageentwicklung von Kinderfahrrädern, Rollern und E-Rollern.
Geizhals.at

Nachgelassen hat hingegen, zumindest was die Suchanfragen bei Geizhals betrifft, das Interesse an Rollern. Die Plattform verzeichnet ein Minus von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wer sich im März des Vorjahres ein solches Gefährt anschaffte, bekam es fast zum selben Preis wie heuer. Die Durchschnittspreise für Roller stiegen laut Geizhals im Vergleich zum Vorjahr um moderate 1,9 Prozent an: von 106 auf 108 Euro. Markus Nigl, Vorstandschef von Geizhals.at, geht in einer Aussendung davon aus, dass die Boomjahre in diesem Segment vorerst vorbei sind: "Der Markt scheint gesättigt. Das verdeutlicht auch die Stabilität der Preise."

Ähnlich verhält es sich mit den strombetriebenen Rollern. Auch hier verzeichnet die Plattform einen Nachfragerückgang von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wer im vergangenen Dezember zuschlug, zahlte im Schnitt 553 Euro. Im Oktober lagen die Durchschnittpreise noch bei 636 Euro. Im Jahresvergleich wurde auch E-Roller deutlich günstiger. Den 591 Euro im Jahr 2023 stehen aktuell 484 Euro gegenüber – ein Rückgang um fast ein Fünftel. Bei E-Rollern hätte man "über die vergangenen Jahre einen dramatischen Preisverfall" festgestellt, kommentiert Geizhals-Chef Nigl die Entwicklung. (rebu, 27.3.2024)