Bernhard Auinger
Bernhard Auinger (50) wird der elfte Bürgermeister der Stadt Salzburg in der Zweiten Republik.
Foto: Birgit Probst

Wenn Bernhard Auinger am 8. Mai dieses Jahres als Bürgermeister der Landeshauptstadt Salzburg angelobt wird, ist der 50-Jährige am Ziel seiner Karrierepläne angelangt. Fast auf den Tag genau acht Jahre zuvor war Auinger vom damaligen Bürgermeister Heinz Schaden als Nachfolger präsentiert worden. Er musste jedoch auf das Amt warten, gleich zweimal unterlag er Harald Preuner (ÖVP) in der Bürgermeister-Direktwahl. Im dritten Anlauf klappte es schließlich gegen KPÖ-Mann Kay-Michael Dankl.

Geduld, Ausdauer, Zähigkeit sind auch die hervorstechenden Eigenschaften des künftigen Bürgermeisters. Der gelernte Maschinenschlosser hat in der SPÖ die sprichwörtliche Ochsentour absolviert. Zuerst Betriebsrat bei der Porsche-Holding, wo er auch als Programmierer arbeitete, dann ab 2005 einfacher SPÖ-Gemeinderat. Erst 2013 schaffte er den Karrieresprung und wurde Klubobmann. Nach dem Ausscheiden von Heinz Schaden aus der Politik übernahm er die Stadt-SPÖ und wurde Vizebürgermeister.

Sportbegeisterter Politiker

Als elfter Salzburger Bürgermeister in der Zweiten Republik setzt Auinger eine sozialdemokratische Tradition fort. Bis auf zwei schwarze Intermezzi von 1992 bis 1999 und von 2017 bis 2024 war die Stadt immer sozialdemokratisch verwaltet. Unter seinen Vorgängern finden sich klingende Namen wie Anton Neumayr, der mit absoluter Mehrheit regierende Josef Reschen und eben auch Heinz Schaden.

Wie Auinger sein Amt anlegen wird, gilt in Salzburg als die große Unbekannte. Selbst altgediente SPÖ-Funktionäre und -Funktionärinnen können nicht genau sagen, "wofür der Bernhard inhaltlich steht". Sicher ist, er wird Finanzressortchef und auch die Personalagenden unter seine Fittiche nehmen. Er ist sportbegeistert, vor allem der Pferdesport hat es ihm angetan. Schon bisher war er als Stadtvize auch für die Sportagenden zuständig, das Ressort wird er wohl ebenso behalten wollen wie die Abteilung Kultur. Weltanschaulich ist Auinger schwer greifbar, er gilt aber nicht unbedingt als Freund von Andreas Babler. Dass er die kommenden fünf Jahre mit der KPÖ, die nur ein Mandat hinter der SPÖ liegt, zusammenarbeiten muss, dürfte ihm nicht sonderlich behagen: Zu eingespielt war in den vergangenen Jahren die De-facto-Koalition mit der ÖVP.

Auinger ist mit Marie-Christin verheiratet und Vater zweier Töchter. (Thomas Neuhold, 25.3.2024)