Der ehemalige US-Präsident Donald Trump kam am Freitag einem großen Gewinn durch seine Social-Media-Firma einen Schritt näher. Trumps Medienunternehmen TMTG geht an die die Börse: Die dafür nötige Fusion mit Trumps Partnerunternehmen Digital World Acquisition Corp (DWAC) wurde am Freitag von dessen Aktionären abgesegnet. Trump ist selbst Hauptaktionär von TMTG – der Börsengang könnte ihm nach Schätzungen mehr als drei Milliarden Dollar einbringen.

Trump hatte die Firma Trump Media & Technology Group (TMTG) für die Einrichtung seines eigenen Onlinenetzwerks Truth Social gegründet. Für den Gang an die Börse soll TMTG mit der DWAC fusionieren. Das Partnerunternehmen dient dabei als eine Art Vehikel: Es ist eine sogenannte Special Purpose Acquisition Company (Spac), gewissermaßen eine leere Hülle, die bereits an der Börse gehandelt wird.

Illustration von Trump und Handy mit Truth Social App
Der Börsengang von Trump Media könnte dem Ex-US-Präsidenten nach Schätzungen mehr als drei Milliarden Dollar einbringen.
AFP/STEFANI REYNOLDS

Unsichere Zukunft

Der Deal könnte dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten eine neue Geldquelle zur Begleichung seiner steigenden Anwaltsrechnungen bieten. Mit der Genehmigung werden die Aktionäre der DWAC zu Aktionären der Trump Media & Technology Group, die an der Börse unter dem Börsenkürzel DJT gehandelt werden wird.

Trump Media wird auf einen Wert von fünf Milliarden US-Dollar geschätzt. Der Geldsegen könnte sich für Trump als lebenswichtig erweisen, da er mit den finanziellen Folgen einer Reihe von Gerichtsverfahren zu kämpfen hat. Dazu gehört ein 454 Millionen Dollar schweres Urteil in einem zivilrechtlichen Betrugsverfahren in New York.

Doch die Zukunft des Unternehmens ist mit Unsicherheiten behaftet. Der ehemalige CEO von Digital World, Patrick Orlando, und die ehemaligen Geschäftspartner von Trump, Andy Litinsky und Wes Moss, haben getrennt voneinander geklagt, um die Fusion zu blockieren. Selbst wenn das Geschäft in der nächsten Woche abgeschlossen wird, darf Trump sechs Monate lang keine seiner Anteile an dem fusionierten Unternehmen verkaufen oder Kredite aufnehmen. (Reuters, APA, red, 22.3.2024)