Das Bild zeigt eine Playstation 5
Jetzt schon Zeit für ein Mid-Gen-Upgrade der PS 5? Angeblich plant Sony schon für November die Veröffentlichung einer neuen "Pro".
Sony

Kaum ist die Playstation 5 endlich überall verfügbar, bahnt sich für Scalper endlich das nächste gute Geschäft an. Spaß beiseite: Im vierten Jahr nach dem Release von Sonys Spielkonsole zeichnet sich eine Pro-Version für Herbst 2024 am Horizont ab. Anders als die Slim-Variante, die sich tendenziell auf kosmetische Feinheiten beschränkt, soll es für die Playstation 5 Pro ein deutliches Grafik-Upgrade geben. In bestimmten Szenarien soll die Hardware salopp formuliert bis zu dreimal "schneller" sein als derzeitige Modelle, die Raytracing-Leistung soll sogar viermal so hoch sein.

Das ist offen gesagt auch keine Überraschung, gelten die aktuellen Spielkonsolen Playstation 5 und Xbox Series X nicht unbedingt als Raytracing-"Monster", eher das Gegenteil ist der Fall. Die technischen Informationen, die dem Youtuber Moore's Law is Dead zugespielt und von Tom Henderson bestätigt worden sind, deuten aber darauf hin, dass sich die Steigerung durchaus sehen lassen kann.

Raytracing und KI-Boost

Demnach wird das Pro-Modell unter dem derzeitigen Codenamen "Trinity" mit einem stärkeren Grafikprozessor ausgestattet sein, der eine um etwa 45 Prozent erhöhte Renderleistung bietet. Geht man davon aus, dass die GPU der aktuellen Sony-Konsole ungefähr dem Level einer AMD Radeon RX 6700 entspricht, würde das neue Modell am ehesten einer AMD Radeon RX 7800 XT nahekommen, heißt es weiter.

Die Rechenleistung der PS5 Pro soll 33,5 Teraflops betragen, das würde mehr als dem Dreifachen der Leistung der aktuellen PlayStation 5 entsprechen. Ein weiteres Highlight ist die bereits erwähnte Verbesserung der Raytracing-Leistung, die in einigen Fällen bis zu viermal höher sein könnte als bei der Standardversion. Sprich, man könnte Raytracing auf Konsole zum ersten Mal überhaupt in einem Ausmaß einsetzen, das über einen Marketing-Claim hinausgeht.

Neben der verbesserten GPU soll dank eigener KI-Einheiten auch eine neue Upscaling-Technologie namens "PlayStation Spectral Super Resolution" (PSSR) eingeführt werden. Diese Technologie, die auf Temporal Anti-Aliasing und maschinelles Lernen zurückgreift, soll hinsichtlich Bildqualität und Performance mit den Upscaler-Pendants von Nvdia und AMD konkurrieren können – bei Vergleichsbildern schneide PSSR teilweise besser ab als FSR 2 von AMD.

Sogar die Eingangsauflösung lasse sich je nach Framerate dynamisch verändern und mit einer Auflösung bis zu 4K ausgeben – in Zukunft werde das auch bis 8K möglich sein. Aus den geleakten Dokumenten geht zudem hervor, dass außer einer veränderten Speicherverwaltung keine weiteren Modifikationen erforderlich sind, da die KI-Algorithmen nicht für jedes einzelne Spiel individuell trainiert werden müssen.

Ehrgeiziger Zeitplan

Obwohl Moore's Law is Dead in der Vergangenheit nicht immer als zuverlässige Quelle für Leaks zu Konsolen galt, deutet Hendersons Bericht darauf hin, dass Sonys eigene First-Party-Studios seit letzten September in der Entwicklung für PS5 Pro involviert sind und Third-Party-Entwickler immerhin auch seit Jänner Zugang zu entsprechenden Dev-Kits haben sollen.

Henderson hatte bereits im letzten Jahr berichtet, dass eine PS5 Pro mit einem geplanten Veröffentlichungsdatum im November 2024 in Arbeit sei – Sony könnte also auf gutem Weg sein, diesen ehrgeizigen Zeitplan tatsächlich einzuhalten. Unabhängig davon bleibt natürlich abzuwarten, mit welchen "herzeigbaren" Resultaten Sony den Wechsel zu einer Playstation 5 Pro tatsächlich schmackhaft machen will. (bbr, 18.3.2024)