Louis Vuitton Handtasche in Shanghai 
In China, dem Epizentrum der Produktpiraterie, stellte Louis Vuitton zuletzt eine überdimensionale Handtasche aus.
IMAGO

Käuferinnen und Käufer teurer Luxusgüter möchten sichergehen können, dass es sich dabei um echte Produkte und nicht um Fälschungen handelt. Hier möchte ein Start-up namens Entrupy dabei helfen, raubkopierte Produkte zu erkennen, wie es unter anderem in einem Bericht von Business Insider heißt. Bereits im Jahr 2012 gegründet, hat das Unternehmen schon entsprechende Hard- und Software an Händler geliefert. Größere Aufmerksamkeit erreichte man aber im Herbst diesen Jahres, als man eine Partnerschaft mit Tiktok Shop verkündete. Tiktok Shop ermöglicht es, über das stark wachsende Social Network Produkte zu kaufen und zu verkaufen.

Das Tool soll es ermöglichen, Produkte von Luxusmarken wie Balenciaga, Burberry, Gucci und Louis Vuitton erkennen zu können. Hierzu wird das eigene Smartphone in eine Hülle gesteckt, die unter anderem bessere Makroaufnahmen mit der Handykamera ermöglichen soll. Anschließend werden einzelne Teile des Produkts, etwa das Material, fotografiert und diese Bilder mit einer Datenbank abgeglichen.

Entrupy Authentication Demo Video
Entrupy

"Es geht dabei darum, Vertrauen aufzubauen und die Echtheit für Dritte verifizierbar zu machen", sagt Vidyuth Srinivasan, Co-Founder und CEO von Entrupy, in einem Interview mit Elle: Kundinnen und Kunden könnten die Gewissheit haben, dass nicht nur eine Person - also der Händler - die Echtheit des Produkts anpreist, sondern auch eine dritte Entität diese bestätigt, die nicht im Kaufprozess involviert ist.

Laut Entrupy kommt die Lösung auf eine korrekte Erkennungsrate von 99,1 Prozent, allerdings gibt es noch zwei Wermutstropfen. Erstens kann das Tool nur von Händlern verwendet werden, welche unter anderem die entsprechende Hardware anschaffen müssen. Zweitens kann die Software nur jene Produkte erkennen, die in der eigenen Datenbank hinterlegt sind. Und dabei handelt es sich vor allem um die besagten Luxusmarken. (stm, 26.12.2023)