Deutsche Bobbesatzung jubelt mit ausgestreckten Armen.
Pilot Andre Lange, Enrico Kühn, Kevin Kuske und Carsten Embach bejubeln den deutschen Olympiasieg im Viererbob 2002 in Salt Lake City.
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Rom - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) lehnt Pläne zur Renovierung des Eiskanals in Cesana nahe Turin in Hinblick auf die Olympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026 ab. In einer Erklärung verwies das IOC auf technische Mängel der Bobbahn in Cesana, die bereits sechs Jahre nach den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin aufgegeben wurde. Innsbruck-Igls darf damit weiter mit Olympia-Bewerben spekulieren.

Italiens Politik ist weiter auf der Suche nach einem geeigneten Eiskanal. Am Dienstag hatte sich Außenminister Antonio Tajani gegen eine Ausweichoption für die Rodel-, Bob- und Skeletonbewerbe der Olympischen Spiele und für die ehemalige Olympia-Wettkampfstätte in Cesena ausgesprochen. Italiens Regierung will vermeiden, dass die Bobwettbewerbe in Innsbruck-Igls oder im Schweizer St. Moritz ausgetragen werden. Beide Orte können nun aber wieder als realistische Optionen für die Wettkämpfe betrachtet werden.

IOC: "Keine permanente Sportstätte ohne klaren Plan für die Zukunft"

Das IOC ist gegen eine Wiederbelebung der Cesena-Bobbahn. "In den letzten Jahren hat das IOC sehr deutlich gemacht, dass keine permanente Sportstätte ohne einen klaren und realisierbaren Plan für die Zukunft gebaut werden sollte", erklärte das Internationale Olympische Komitee und bekräftigte, dass zu einem so späten Zeitpunkt "nur bestehende und bereits in Betrieb befindliche Strecken in Betracht gezogen werden sollten".

Der Präsident des Italienischen Olympischen Komitees, Giovanni Malagò, hatte Mitte Oktober auf der IOC-Sitzung in Mumbai erklärt, dass die Eiskanalbewerbe 2026 nicht in Cortina stattfinden können und ein Austragungsort im Ausland gefunden werden müsse. (APA, 3.11.2023)