Wer künftig Marvel- oder Disney-Filme wie gewohnt schauen will, der muss wohl tiefer in die Tasche greifen.
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Mit Stichtag 1. November verändert der Streamingservice Disney+ seine Tarife beziehungsweise bietet neue an. Bestandskunden müssen erst bei der nächsten Verlängerung umstellen, Neukunden treffen die neuen Konditionen sofort.

Filme mit Werbeunterbrechung

Wer bis zum 1. November ein Abo abschließt, der kann noch zu den aktuellen Preisen zugreifen, also für das Abo 8,99 Euro pro Monat bezahlen. Für das Jahresabo werden aktuell noch 89,90 Euro fällig. Das bisherige Abo ist frei von Werbung, bietet Inhalte in 4K-Auflösung sowie Dolby-Atmos-Klang. Das Abo ermöglicht zudem bis zu vier Streams parallel und bietet eine Offlinenutzung, also beispielsweise den Download einzelner Filme oder Serien.

All diese Vorteile werden künftig Premium-Kunden vorbehalten sein, die 11,99 Euro pro Monat oder 119,90 pro Jahr bezahlen. Das ist eine Preissteigerung von rund 25 Prozent. Wer nur wie bisher 8,99 Euro für das Abo bezahlen will, der bekommt nur noch das Standard-Abo. Die Auflösung ist auf Full-HD und der Sound auf Sourround-Ton reduziert. Statt vier paralleler Streams sind nur noch zwei erlaubt, was vor allem Großfamilien stören wird oder jene, die den Account mit mehreren Leuten geteilt haben. Offline darf man Inhalte aber weiter konsumieren.

Neu ist auch das dritte Abo, nämlich jenes mit Werbung. Für 5,99 Euro pro Monat, also günstiger als bisher, werden Filme oder Serien künftig mit Werbung unterbrochen. Auflösung und Soundqualität orientieren sich am Standard-Abo. Ebenfalls gilt die parallele Nutzung auf zwei Geräten. Die Offlinefunktion fällt in diesem Abo weg.

Neue Preisstruktur Disney+ 2023
Aus einem Abo macht Disney+ ab dem 1. November drei.
Disney

Umkämpfter Markt

Mit 1. November werden aktuelle Abos auf Premium-Abos umgestellt. Der aktuelle Preis bleibt bestehen. Wie lange man das Abo um den alten Preis weiterlaufen lassen wird können, will Disney+ noch nicht verraten und verweist auf den Passus in den Richtlinien "zukünftige Änderungen vorbehalten".

Es ist ein harter Kampf am Streamingmarkt, der von immer mehr Firmen beackert wird. Auch Netflix verkündete kürzlich Preiserhöhungen, Amazon will Anfang 2024 eine zusätzliche Gebühr erheben, wenn man Filme weiterhin werbefrei sehen will. (red, 20.10.2023)