Khartum – Seit Beginn der Kämpfe im Sudan vor knapp vier Monaten sind mittlerweile mehr als vier Millionen Menschen vertrieben worden. Das teilte die Uno-Nothilfe-Koordinatorin im Sudan, Clementine Nkweta-Salami, am Mittwoch mit und forderte die Konfliktparteien in dem nordostafrikanischen Land auf, die sichere Durchreise für Zivilistinnen und Zivilisten zu gewährleisten. "Sie sind auf ihrem Weg in sicherere Gebiete Missbrauch, Diebstahl und Schikanen ausgesetzt", sagte Nkweta-Salami.

Menschen schieben einen Wagen mit ihren Habseligkeiten.
Vier Millionen von den 48 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner mussten ihr Land bereits verlassen.
REUTERS/ZOHRA BENSEMRA

Im Sudan kämpft die Armee unter De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan seit Mitte April gegen die paramilitärische Miliz RSF des ehemaligen Vizemachthabers Mohammed Hamdan Daglo. Die Generäle hatten sich gemeinsam an die Macht geputscht, dann aber zerstritten. Die Kämpfe konzentrieren sich insbesondere auf Khartum und die angrenzenden Städte sowie die Region Darfur im Westen des Landes. Die Konfliktparteien kämpfen dabei oft in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten. Der Sudan hat gut 48 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. (APA, 9.8.2023)