Schlachtfeld: Wohnzimmer
Würde Apple tatsächlich den Konsolen-Markt attackieren, sähe man sich vor ernsthafte Konkurrenz gestellt. Dennoch könnte der Schritt notwendig sein, um Sony und Microsoft davon abzuhalten die Wohnzimmern der Verbraucher in Zukunft zu dominieren. Denn beide Konzerne bringen mit den Next-Generation-Systemen PS3 und XBOX360 umfangreiche Multimedia-Funktionen an die Konsumenten. So gefährdet die Integration von Videostores, Musik-Downloads und Internet-Anwendungen in die Konsolen Apples eigene Digital-Lifestyle-Ambitionen wie iTunes und iTV.
Hoher Berg, weiter Weg
Der Schritt auf das Konsolen-Terrain wäre in jedem Fall mit hohen Risiken verbunden. Zum einen ist das Unternehmen Anfang der 90er kläglich mit dem eigenen Gaming-Projekt "Pippin" in Zusammenarbeit mit Bandai gescheitert (PC World "kürte" die Konsole im May 2006 zu einem der 25 schlechtesten IT-Produkte aller Zeiten) und zum anderen ist es fraglich wie Apple am Konsolen-Markt überhaupt verdienen würde. Denn Konsolenhersteller setzen ihre Hardware zumindest in den ersten Jahren mit herben Verlusten ab und suchen den Profit im Verkauf der Spiele. Apple, das keine Spiele-Software produziert, müsste demnach denn Gewinn mit den Onlinestores erzielen. Will man allerdings der Musikindustrie Glauben schenken, dienen diese Plattformen allerdings lediglich zum Pushen der mp3-Player - so gering seien die Margen der Distributor.
Licht am Ende