WebStandard: Was sind die Unterschiede zwischen aktueller Plasma und LCD-Technik?
Efstathios Persidis: Plasma Displays (PDP) bedienen sich einer Technologie die auch in Leuchtstoffröhren eingesetzt wird. Durch ein hohes elektrisches Feld werden die Elektronen von Xenon-Atomen in einen höheren Energiezustand angeregt. Wenn diese Elektronen wieder in den Ausgangszustand zurückfallen emittieren sie UV-Strahlung, die auf eine Phosphorschicht trifft und sie zum Leuchten anregt. Durch die Verwendung von rotem, grünem und blauem Phosphor können Subpixel aufgebaut werden, mit denen man durch additive Farbmischung ein vollfarbiges Pixel erzeugt. Allerdings kann der Pixelabstand nicht beliebig klein gewählt werden, daher sind PDPs eher für großflächige TVs und nicht für Computer- Monitore oder kleinere Handy-Displays geeignet.
Efstathios Persidis: Die Funktion der Flüssigkristallbildschirme (egal ob Armbanduhr oder HDTV-Fernseher) basiert auf optischen Effekten, die bereits in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kommerzialisiert wurden (Doppelbrechung von LCs), daher sind die optischen Eigenschaften solcher Displays auch winkel- und wellenlängenabhängig. Eine Hintergrundbeleuchtung (die immer an ist und demzufolge auch immer Strom verbraucht) strahlt weißes Licht aus, das an einem Polfilter linear polarisiert wird. Triff das linear polarisierte Licht auf den Flüssigkristall dreht dieses LC-Molekül, je nachdem wie seine räumliche Lage in der Zelle ist, die Polarisationsrichtung des Lichts. An einem zweiten Polfilter, der als Analysator dient, wird dann nur noch der Teil des Lichts durchgelassen, den man haben möchte. Die räumliche Lage des LC-Moleküls wird durch Anlegen einer Spannung erzeugt. Möchte man 100% des Lichts durch die Zelle haben, legt man z.B. 0V an und das Molekül dreht die Polarisationsrichtung nicht. Möchte man 0% durchlassen legt man z.B. 10V an, das LC-Molekül richtet sich auf und durch Doppelbrechung kommt es zu einer Drehung der Pol.-Richtung um 90°, das Licht wird am Analysator absorbiert. D.h. LCDs können eigentlich nur Graustufen darstellen. Um vollfarbige Bilder zu erhalten, wird ein Pixel in drei Subpixel aufgespaltet und darüber mit einem Farbfilter (rot, grün und blau) versehen. Zur Ansteuerung der Flüssigkristalle (also zum Anlegen der Spannung) werden TFTs verwendet daher auch der Name. Flüssigkristalle verhalten sich elektrisch demnach wie ein Kondensator.
WebStandard: Welche Vorteile und Nachteile bietet die jeweilige Technologie?
Efstathios Persidis: Der Vorteil des einen ist der Nachteil des anderen.
+LCD
Geringeres Gewicht
Geringer Energieverbrauch
Höhere Lebensdauer
Bilder können sich nicht einbrennen
+PDP
Besserer Betrachtungswinkel
Sind selbstleuchtend (keine Hitergrundbeleuchtung oder Farbfilter) daher Höherer Kontrast (perfekter Schwarzwert) und Höhere Helligkeit
Laut einiger Studien entspannenderes Bild als LCD und CRT (ich persönlich denke aber das ist Geschmackssache)
Geringere Produktionskosten (im Vgl. zu LCD ganz besonders ab etwa 42“)
WebStandard: Weshalb werden mit LCD-Bildschirmen höhere Auflösungen erzielt?
Efstathios Persidis: Es gibt technisch keinen Grund warum es bei PDPs nicht so sein sollte. Allerdings müssen PDPs eine gewisse Größe haben, da die einzelnen Pixel (genauso genommen der Pixelabstand) auf Grund der physikalischen Hintergründe nicht beliebig klein gewählt werden kann. Der Hauptgrund für die niedrige Auflösung dürfte eher darin liegen, dass PDPs in erster Linie auf den Heimmarkt für TV-Geräte zielen, für den beliebig hohe Auflösungen momentan nur mit zusätzlichen Kosten (neue Ansteuersysteme, Software, etc.) verbunden wären.
WebStandard: Hat sich LCD bereits am Markt durchgesetzt?
WebStandard: Welche Innovationen kann man in der LCD-Entwicklung künftig erwarten und wie werden diese erzielt? (Bildqualität, Energieverbrauch, Langlebigkeit, etc.)
Efstathios Persidis: Lebensdauer ist für LCD auch jetzt schon kein Problem. Der Energieverbrauch hängt im Wesentlichen mit der verwendeten Hintergrundbeleuchtung zusammen. Effiziente weiße LEDs u.ä. könnten hier für Verbesserungen sorgen.
Um die Bildqualität zu verbessern müssen eigentlich „nur“ Hintergrundbeleuchtung, Flüssigkristall und Farbfilter perfekt aufeinander angepasst werden, also technische Details. Neuartige Konzepte gibt es eher im Bereich Kostenreduktion.
WebStandard: Was sind die Kostentreiber von LCD-Bildschirmen? Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Kosten von LCD-Bildschirmen zu senken?
Efstathios Persidis: Es gibt relativ viele "Baustellen" an denen momentan gearbeitet wird. Meiner Meinung nach liegt besonders viel Potential in folgender Idee (ist technisch auch am interessantesten).
Die Kosten für Farbfilter und Hintergrundbeleuchtung betragen bis zu 30% der Displaykosten. Viele Gruppen arbeiten deshalb momentan an einer farbsequentiellen Hintergrundbeleuchtung (also statt dauernd weiß, 1/3 der Frametime rot, 1/3, grün und 1/3 blau). Dadurch entfällt der Farbfilter. Dies setzt natürlich einen LC voraus, der mindestens um Faktor drei schneller ist als momentan, weil der LC sonst nicht schnell genug auf die Hintergrundbeleuchtung reagiert und das Bild "schlecht" wird. Weiterer Vorteil: Man brauch nur noch 1/3 der Pixel, d.h. man brauch für HDTV tatsächlich nur 1280×720 Pixel und nicht 1280×720×3 Subpixel. Dies verringert auch einen weiteren Kostenpunkt: Treiberchips. Ein weiterer Ansatz zur Verringerung von LCD-Kosten ist die Integration von Treibern auf dem Glas, etwa durch poly-Si (s.o.), indem die Treiber also gleichzeitig mit den anderen TFTs hergestellt werden und nicht erst danach gelötet (eigentlich gebondet) werden müssen. Wenn man diese Idee weiterspinnt ergeben sich eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten. Könnte man mit poly-Si auch langsame CPUs auf Glas realisieren, wäre es möglich einen Computer oder ein Mobiltelefon während der Displayherstellung gleich mitzubauen (das ist aber zugegebener Maßen Zukunftsmusik).
WebStandard: HDTV ist zurzeit in aller Munde. Wie kommt es, das am PC-Markt schon Lange LCDs existieren, die Auflösungen von 1080p (1920x1080) und höher schaffen und am Fernseher-Sektor hauptsächlich sogenannte HD-Ready-Geräte vorzufinden sind?
Efstathios Persidis: Am PC-Markt gibt es auch lange schon CRTs die das machen. Trotzdem hat die TV-Industrie HDTV nicht puschen wollen. Heim und Office sind völlig unterschiedliche Märkte mit anderen Hintergründen. Der Office Markt ist seit dem Abgang der Schreibmaschine digital, um nicht zu sagen von Microsoft definiert. Es musste also keine Rücksicht auf Rahmenbedingungen genommen werden. Das ist bei TV völlig anders. Zum einen gibt es ohnehin seit jeher konkurrierende Standards (Pal, Secam, NTSC) und es ist schwer (und damit letztendlich teuer) eine Weiterentwicklung durchzuführen, die kompatibel mit alten Analogtechniken ist aber gleichzeitig auch kompatibel mit einer neuen digitalen Technik (vgl. Akzeptanz von DAB, DVB). Zum andern müssen die jeweiligen Bildsignale auch erstmal aufgenommen übertragen und gespeichert werden. Vermutlich ist das der Hauptgrund warum es den Herstellern schwer fällt einen Standard festzulegen – aber das ist nur meine persönliche Meinung basierend auf meinen Erfahrungen aus dem Bereich Home-Entertainment. Ich denke, es ist technisch leichter (und damit billiger) die Auflösung nur schrittweise zu erhöhen, weil dabei auch ein größerer Teil der bestehenden Infrastruktur genutzt werden kann. Ein großer Umstieg ist auch mit höheren Kosten verbunden, die keiner in Kauf nehmen möchte, wenn die Aussicht sich damit auf dem Mark zu etablieren nicht sicher ist. Bestrebungen zu HDTV gibt es ja seit mehr als 20 Jahren aber ob sich der Trend wirklich durchsetzt ist nicht absehbar, auch wenn im Moment schon eine Art „Hype“ zu beobachten ist (Situation ist vgl. mit UMTS vs. GSM im Mobilfunk).
weiter: Was bringt die Zukunft?
WebStandard: Welche Fortschritte erzielt man heute in Sachen Interpolation? Efstathios Persidis: Das ist aus meiner Sicht kein Problem der eigentlichen
Displaykomponente, sondern eine Frage Signalverarbeitung bzw.
Displayansteuerung und damit in erster Linie eine Frage der Software.
Hardware dürfte kein Problem sein, allerdings darf die Hardware zur
Signalaufbereitung nicht teurer sein als das Display. Letztendlich dreht
sich alles um den Preis, technisch wären viele Dinge machbar aber die
Leute sind (verständlicherweise) nicht bereit für einen 42“-TV 10000 Euro
auszugeben. Üblicherweise haben Unternehmen intern bessere technische
Lösungen, die natürlich nicht sofort in aktuelle Produkte eingebaut
werden, sondern für spätere Generationen zurückgehalten werden. WebStandard: Was kommt nach "Full HD"? Efstathios Persidis: Technisch ist vieles möglich, aber der Markt (oder Firmen-Marketing) wird
entscheiden wohin es geht. Die Frage müssen sie eher den Gruppen
stellen, die das Fernsehprogramm speichern und übertragen sollen.
Meiner Meinung nach sollten wir erst einmal abwarten, wann und wie sich HDTV
durchsetzen wird. Der Trend zur Digitalisierung wird sich aber wohl
fortsetzten und auch die mögliche Auflösung von Bildschirmen wird sich
erhöhen. Wenn die Akzeptanz des „digitalen Wohnzimmers“ steigt, ändert
sich das heute Weltbild von TV, Computer, Stereoanlage und Telefon
sowieso grundlegend, was dann auch andere Anforderungen an die
Mensch-Maschine-Schnittstelle Bildschirm stellen wird. WebStandard: Wann ist der Punkt erreicht, an dem Menschen - rein bezüglich der
Auflösung - den Unterschied zwischen Bild und Realität nicht mehr unterscheiden
können? Ab wann ist ein Bild tatsächlich "gestochen scharf"? Efstathios Persidis: Es kommt
natürlich darauf an, bei welchem Abstand Sie ein Bild betrachten. Ich
nehme dazu mal ein Beispiel der Digitalfotographie: Sehr gute Fotos
haben eine Auflösung von 1200dpi. Das kann je nach Fläche sehr viel
Megapixel erfordern. Wenn sie ein 10×15cm² Foto mit einer Lupe im
Abstand von 2cm betrachten, reichen 600dpi (und damit eine Auflösung von
3500×2300) evtl. nicht aus, wenn sie alle Details sehen wollen. Schauen
Sie aber im Abstand von 3m auf das Bild erkennen Sie vermutlich auch
keinen Unterschied zu 150dpi (800×600), einfach weil viele Informationen
verschwimmen. Beim Vergleich der Megapixel mag man sich fragen, warum
Digitalkameras für Standbilder riesige Auflösungen (>5Megapixel)
verwenden, wobei selbst für HDTV-Geräte mit weitaus größeren Bildflächen
weit weniger als 2Megapixel geplant werden. Der Grund liegt wohl darin,
dass das Gehirn in einer gewissen Zeit nur eine bestimmte Anzahl an
Informationen verarbeiten kann, deshalb macht es auch keinen Sinn
TV-Geräte für Bewegtbilder auf 600dpi zu dimensionieren obwohl das Bild
dadurch objektiv schärfer wird. Die Verbesserung wäre subjektiv aber
kaum spürbar und der Preis den man dafür aufbringen müsste rechtfertigt
die Kosten vermutlich nicht. Wollte man aber wirklich die Realität
nachbilden müsste man dafür sorgen, dass ein Bild im Abstand von 3m
„scharf“ ist, dafür könnten 100dpi reichen, aber gleichzeitig
sicherstellen dass man Details mit der Lupe und 1200dpi erkennen müsste.
Ein anderes Beispiel. Wenn sie einen Text am PC tippen (typische
Auflösung 72dpi bei CRTs und 96dpi bei TFTs), haben Sie nicht das
Gefühl, dass der Text ausgedruckt (min. 300dpi) nicht viel „besser“
aussieht? Trotzdem würden sie ein Computerspiel mit SXGA (1280×1024) als
gestochen scharf empfinden. Natürlich wäre eine Auflösung von QSXGA
(2560×2048) noch schärfer aber nicht einmal Vollblut-„Gamer“ würden
wirklich eine Verbesserung erkennen, insbesondere wenn der Abstand zum
Bildschirm groß genug ist. Das gleiche gilt natürlich auf für einen Film.
Sicher ist nur, große Bildschirmdiagonalen erfordern auch eine hohe
Auflösung, weil die Pixel sonst so groß werden, dass ich den Abstand zum
TV-Gerät vergrößern müsste, damit das Bild nicht pixelig erscheint aber
der Abstand ist ja bekanntlich durch die Größe des Wohnzimmers definiert.
Meiner Meinung nach ist der Eindruck gestochen scharfer Bilder sehr
subjektiv, eine Frage der Gewohnheit und korreliert natürlich direkt mit
dem Sichtabstand. Ein Display, welches die Realität aus jedem Abstand
perfekt nachbildet wird es auf absehbare Zeit wohl nicht geben aber
technisch ist es nur eine Frage der Fertigungstechnik, der
Bilderfassung, -Übertragung und -Speicherung WebStandard: Welche Herausforderungen stellen derart hohe Auflösungen an die
Entwickler und Forscher? Efstathios Persidis: Für Bildschirme, die in Dünnschichttechnik hergestellt werden (AMLCD,
AMOLED, etc.) halten sich die Herausforderungen in Grenzen, solange Sie
nicht erwarten, dass ein 10m-Bidschirm mit zehnfacher HDTV-Auflösung
betrieben wird. Viel Schwieriger als die Displayherstellung dürfte eher
die Bildaufnahme/Erzeugung –Übertragung und –Speicherung sein. Erhöht
man die Anzahl der Zeilen und Spalten „nur“ um Faktor zwei erhöht sich
der Speicherbereich bereits um Faktor vier. Diese Rahmenbedingungen
müssen erst einmal geschaffen werden (Blue Ray, DVB, etc.) WebStandard: Wie lange wird LCD noch der "State oft he art" sein, gibt es bereits
Einen oder mehrere Nachfolger? (Oled?) Wie heißen diese Nachfolger und wodurch zeichnen sie sich aus/welche Schwierigkeiten bringen sie mit sich? Efstathios Persidis: Im Fernseher-Bereich wird es wohl noch eine Weile den Kampf LCD vs. PDP
geben.
Mittelfristig führt an LCDs aber wohl kein Weg vorbei, einfach weil
viele große Firmen bereits immens hohe Summen in diesen Bereich
investiert haben, insbesondere wenn Konzepte wie farbsequentielle
Hintergrundbeleuchtungen technisch realisierbar werden. Letztendlich
fehlen zum einen erfahrene Displayhersteller, die finanzielle
Möglichkeiten haben um neue Technologien zu forcieren und zum anderen
wollen die, die es könnten erst mal die hohen Investitionskosten von LCD
erwirtschaften. Ich verweise hier auf ein Joint Venture zwischen Sony und
Samsung, beides Global-Player, die aber zusammengegangen sind, um die
explodierenden Kosten in den Griff zu bekommen. Efstathios Persidis: Sicherlich gibt es aber auch attraktive Alternativtechnologien, wie die
von Ihnen angesprochenen OLEDs. Diese werden aber wohl auch eher
mittelfristig in Konkurrenz zu LCDs stehen und dann vermutlich auch erst
mal für kleine, hochauflösende Displays in mobilen Geräten. OLEDs erlauben ähnlich wie PDPs selbstleuchtende Flachbildschirme. Der
Nachteil der Blickwinkelabhängigkeit von LCDs entfällt vollständig, da die
Abstrahlrichtung der in der OLED erzeugten Photonen nicht von der
Blickrichtung abhängt. Der Energieverbrauch des gesamten Displays ist
niedriger obwohl die Aktivmatrix mehr verbraucht aber es entfällt ja die
Hintergrundbeleuchtung (von deren Licht übrigens etwa 50% im Display
absorbiert werden, egal ob ein vollständig weißer oder schwarzer
Hintergrund angezeigt werden). Da OLEDs fast vollständig in
Dünnschichttechnik herstellbar sind, fallen auch Bautiefe (und damit
auch das Gewicht) eines solchen Displays etwas geringer aus als bei
einem LCD. Außerdem sind sie in einem breiteren Temperaturspektrum
einsetzbar (wenn sie Ihr Handy schon mal in einer kalten Nacht im Auto
vergessen haben, wissen Sie vielleicht was ich meine). Diese Vorteile
machen OLED-Bildschirme für den Einsatz in mobilen Geräten und in der
Automobiltechnik interessant. Durch effiziente Produktionsmethoden
sollen eines Tages preiswerte hochauflösende Displays in großen
Stückzahlen gefertigt werden. Das größte Problem ist zurzeit noch die
Lebensdauer der OLEDs. Auch wenn schon vollfarbige Displays mit
Bilddiagonalen von bis zu 40“ als Prototypen existieren, ist die
Lebensdauer noch viel zu kurz, was teilweise eine Frage der Verkapselung
aber auch der elektrischen Stabilität organischer Bauteile ist. WebStandard: Wann werden wir voraussichtlich realistisch helle, farbstarke und
kontrastreiche Displays am Markt finden? Efstathios Persidis: Ein gutes Display ist eine Anpassung zwischen Hintergrundbeleuchtung, Flüssigkristall, Polarisations- und Farbfilter zum möglichst günstigen Preis. Wie jede Anpassung ist die Optimierung eine Frage der Zeit.
Allerdings kann ich keine Aussage darüber treffen, wann die Optimierungungsbemühungen der Displayhersteller so weit Fortgeschritten sind, dass sie die Mehrheit der Konsumenten subjektiv als perfektes Bild wahrnimmt. Meiner Meinung nach gibt es ohnehin kein perfektes Display für alle Fälle zu einem bezahlbaren Preis, einfach weil die Einsatzgebiete zu vielseitig sind. Es gibt aber bereits realistisch helle, farbstarke und kontrastreiche Displays am Markt von nahezu jedem Hersteller, egal ob PDP oder LCD - ganz besonders, wenn man speziell dafür angepasste Filme/Videos nimmt (Sie verstehen aber, dass ich jetzt keine Namen nenne). Natürlich haben alle Hersteller darüber hinaus noch weiter entwickelte Produkte, die sie auch sukzessive in den Markt einführen. WebStandard: Wo steht Europa im Vergleich zu anderen Märkten in der Display-Forschung und Entwicklung? Efstathios Persidis: Display-Forschung und Entwicklung, allgemein: Europa sehr weit vorne (ganz besonders alternative Technologien) Display-Produktion: Europa aber auch USA relativ weit hinten.
Dominierende Region ist Asien (genau genommen China, Korea, Japan, Taiwan), insbesondere für LCD und PDP, aber natürlich auch Röhren (CRT) Display-Anlagentechnik (Beschichtungsanlagen), -Materialforschung (OLED) und –Lieferung (LCD): Europa sehr weit vorne Display-Backendfertigung (Zusammenbau von Dipslaymodulen): Wenn überhaupt Europa, dann eher Osteuropa, aber immer noch viel in Asien.
Vorteil der Backendfertigung in Europa liegt darin, dass mehr Displaymodule nach Europa transportiert werden müssen, so dass sich trotzt der "hohen" Fertigungskosten die Endmontage lohnen kann. (Die Fragen stellte Zsolt Wilhelm)