"Noch nicht bei der Wirtschaft angekommen"
Die Seite "google.at" gibt es übrigens schon mehrere Jahre. Nach Unternehmensangaben ist sie die beliebteste Such-Seite der Österreicher. "Die Konsumenten in Österreich lieben uns, aber bei der Wirtschaft sind wir noch nicht ganz angekommen", brachte der Nordeuropa-Chef von Google, Philipp Schindler, das Unternehmensanliegen auf den Punkt. So seien zwar 62 Prozent aller Österreicher Online, jedoch entfalle bisher nur gut ein Prozent der Werbeausgaben in Österreich auf das Internet. Damit liege Österreich bei der Online-Werbung sogar noch um einige Prozentpunkte unter dem europäischen Durchschnitt. Die derart vernachlässigten Internet-User seien aber eine besonders kaufkraftstarke Zielgruppe. "Da wird massiv am Konsumenten vorbeigeschossen", resümiert Schindler.
Eine "handvoll Leute"
In Österreich wolle Google zunächst "mit einer handvoll Leute" starten. Zielgruppe in der Wirtschaft seien auf Grund der hiesigen Wirtschaftsstruktur insbesondere Klein- und Mittelunternehmen (KMU), denen mittels der "AdWords" der weltweite Marktplatz geöffnet werden könne, führte Pall aus. Beim Suchen unter google.at werden gezielt AdWords am Bildschirm präsentiert - generierte Werbeeinblendungen, die inhaltlich zur Suchanfrage passen. Diese kommerziellen Einträge erscheinen in einer gesondert gekennzeichneten Liste neben den Suchergebnissen.
Anfragen und AdWords
Dadurch würde den österreichischen Konsumenten neben den Österreich-relevanten Antworten auf die Suchanfrage auch auf Österreich zugeschnittene AdWords präsentiert, führte Pall aus. Eine Werbeeinschaltung in der Suchmaschine koste das Unternehmen erst dann etwas, wenn sie von den Usern angeklickt werde. Das Ranking der Anzeigen auf der Seite ergebe sich nach einem Bieterverfahren, Unternehmen können Tagesbudgets festsetzen. "Werbung bei Google ist transparent", warb der neue Österreich-Chef für das ausgeklügelte Bezahl-System.
Nord- und Zentraleuropa
In der "Google-Weltaufteilung" gehört Österreich übrigens zur Region Nord- und Zentraleuropa, gemeinsam mit Deutschland, der Schweiz und den skandinavischen Ländern. Weiters bilden Großbritannien und die Benelux-Länder eine eigene Europa-Region, die romanischen Länder Frankreich, Italien und Spanien sowie die CEE-Länder stellen ebenfalls Europa-Untergruppen dar.
100 Sprachen
Google biete seine Dienste bereits in mehr als 100 Sprachen an, über die Hälfte der Suchanfragen komme bereits von außerhalb der USA, sagte Schindler. In der "Beziehungstechnologie" Internet bringe Google durch innovative Suchtechnologien täglich Millionen Menschen auf der ganzen Welt miteinander in Kontakt.