Verdacht der Untreue
Auch die Staatsanwaltschaft werde sich mit dem Penthouse-Verkauf zum Okkasionspreis beschäftigen, bestätigte Staatsanwalt Peter Jarosch vom Wiener Landesgericht der Zeitung. Sollte "objektivierbar" sein, dass Elsner einen Vermögensbestandteil der Bawag bewusst zu einem weitaus geringeren Preis als dem Marktpreis erhalten habe, könnte es sich um Untreue handeln, meint man in der Staatsanwaltschaft. Bei einem Fall in dieser Größenordnung drohten ein bis zehn Jahre Haft. Dies möglicherweise nicht nur dem damals in der Bawag für den Handel Zuständigen, sondern auch Elsner, falls diesem die Rolle eines "Anstifters" nachgewiesen würde.
Schadensersatz wird geprüft
Die Bawag prüfe "alle Möglichkeiten auf Schadenersatz sehr genau", hieß es aus der betroffenen Bank. Der neue Aufsichtsrat habe den Vorstand beauftragt, Schadenersatzansprüche gegen Elsner, Johann Zwettler, Elsners Nachfolger als Bawag-Chef, und Wolfgang Flöttl zu prüfen. Im Falle von Elsner umfasse die Prüfung, auch alle Vorgänge um den Verkauf dieser Wohnung.
Empörung
Laut "Kurier" soll der neue BAWAG-Chef Ewald Nowotny nicht nur empört sein über Elsners Schnäppchen-Geschäft, sondern auch gewillt, in der Causa Penthouse "sehr, sehr konsequent" vorzugehen. Nowotny will, heißt es, "alle Möglichkeiten ausschöpfen".