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Intel-Chef Paul Otellini hat in Brasilien den Prototypen des 400-Dollar-Laptops "Edu-Wise" vorgestellt.

Bild: AP Photo/Damian Dovarganes

Auf wenig Gegenliebe stieß der so genannte 100-Dollar-Laptop - ein Gerät, das einer großen Zahl von Kindern und Jugendlichen in Schwellen-und Entwicklungsländern den Zugang zu digitaler Technologie ermöglichen soll – bei einigen Größen der IT-Industrie.

"Himmel, nehmt einen vernünftigen Computer, bei dem man den Text tatsächlich lesen kann und bei dem man nicht das Ding kurbeln muss, während man versucht zu tippen," gab sich etwa Bill Gates äußerst skeptisch. Auch der alte Intel-Chef Craig Barret schien alles andere als begeistert: "Das Problem dieser Gadgets ist, dass sie keinen Erfolg haben."

400 US-Dollar

Intel-Chef Paul Otellini scheint nun anders zu denken und hat in Brasilien den Prototypen eines Laptops namens "Edu-Wise" vorgestellt. Dabei scheint es sich um einen möglichen Konkurrenten des so genannten 100-Dollar-Laptops zu handeln, auch wenn das Gerät 400 US-Dollar kosten soll.

Otellini vermied direkte Vergleiche mit dem MIT-Projekt, das auf AMD und Linux setzt und teilweise durch den Rückgriff auf ältere, aber bewährte Technologie ermöglicht wird.

"Edu-Wise"

"Edu-Wise" soll hingegen die Funktionen eines normalen Computers aufweisen, daher könnten auch "normale" Version von Windows zum Einsatz kommen.

Der 400-Dollar-Laptop soll unter anderem der Regierung von Brasilien angeboten werden, neben der Hardware will man auch Internet-Zugänge und pädagogische Materialien anbieten.

One Laptop per Child

Im Gegensatz zu Intels "Edu-Wise" wird das Projekt " One Laptop per Child" (OLPC, etwa "Ein Laptop pro Kind") von einer gemeinnützigen Organisation in Zusammenarbeit mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme) wird das Projekt wie berichtet unterstützen und helfen Technologien und Ressourcen zu Schulen in unterentwickelten Ländern bringen.(red)