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Der Elektrohändler Medion hat Ende August sein österreichisches Servicecenter in Wels zugesperrt und 36 Mitarbeiter entlassen. Grund: Kostenoptimierung in Österreich.

"Über Nacht"

Etliche Mitarbeiter wurden von der Kündigung "über Nacht" überrascht. Sie haben ein virtuelles Forum (exmedion.virtual-world.at") eingerichtet, über das sie neue Jobs finden wollen.

In einer Pressemitteilung betont Medion, dass man sich der sozialen Verantwortung“ bewusst sei und "aus diesem Grunde allen betroffenen Mitarbeitern eine freiwillige Abfertigung" zahlt. Am Standort Wels verbleibt das Vertiebsteam und ein reduziertes Support-Team. Die restlichen Aktivitäten werden von der Medion-Zentrale in Essen Mühlheim verlagert.

Weniger Umsatz und Gewinn

Schon 2004 war Medion in den Sog der Konjunkturschwäche geraten und hatte bei einem Umsatz von 2,6 Mrd. Euro einen halbierten Überschuss von nur noch 50,7 Mio. Euro verbucht. Für 2005 erwartet das Unternehmen einen Gewinnrückgang. Im Zeitraum April bis Juni halbierte sich das Ergebnis, obwohl der Umsatz wegen guter Geschäfte mit Notebooks und Navigationssystemen erstmals seit drei Quartalen wieder stieg.

Vertrieb

Medion vertreibt seine Elektroartikel – vom Notebook bis zum Küchengerät – über Einzelhandelsketten wie Hofer und Tchibo und über Handelskonzerne wie Metro (Saturn, Media Markt.). (sum)