Dass wir Journalisten eitel sind,

gehört irgendwie zum Beruf. Bei Politikern ist Eitelkeit auch keine Schande – aber wenn Armin Wolf den FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache darauf anredet, bekommt man den Eindruck, dass der sich mit seiner eigenen Eitelkeit schwer tut. Noch dazu, wenn sich empirisch untermauern lässt, dass eine Mehrheit der Österreicher den FPÖ-Chef so sieht.

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Mit Dauerlächeln

versucht Strache das wegzustecken, versucht gleichzeitig, das Thema zu wechseln, will über die "Zukunftsthemen, die die Österreicher interessieren" seine vorgefertigten Aussagen platzieren.

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Kommt noch, kommt noch

beruhigt Wolf, erst hätte er da noch ein paar persönliche Fragen. Er plaudert über Literatur und über das Schreiben – Strache bestätigt grinsend, dass er selber gelegentlich gerne Gastkommentare schreibt.

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Dann zeigt Wolf

das Lieblingsbuch des Politikers, zitiert aus der Beschreibung auf der Website – um dann darauf hinzuweisen, wo das abgeschrieben wurde: von einer als rechtsextrem eingestuften Website, wo der Text schon vor sieben Jahren erschienen ist.

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In Großeinstellung

ist nun die Verblüffung des Eitlen zu sehen, er stottert etwas da von, dass er natürlich nicht alles auf seiner Website selbst geschrieben habe.

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Wolf verblüfft – nicht nur die Zuschauer,

sondern vor allem sein Interview-Opfer – mit offenbar penibel recherchierten Informationen.

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Und gewinnt an Sympathie

mit dem Eingeständnis am Schluss, dass er allein dies alles nicht hätte zusammentragen können – ein Dank ans Archiv. (cs/DER STANDARD; Printausgabe, 25.8.2005)

derStandard.at/Politik: Strache reicht Drogentest-Ergebnis von 2002 nach - Mit Download

Quoten: Erstes "Sommergespräch" mit durchschnittlich 526.000 Zusehern

Kommentar von RAU: Duell

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