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Harald Sükar

Foto: APA/Schneider

Graz - Vizemeister GAK verabschiedete gestern den Präsidenten Rudi Roth und begann gleichzeitig die nächste Phase der Expansion. McDonald's-Chef Harald Sükar spielt künftig die Präsidentenrolle in einem Verein, der sich nach der Zeit unter Peter Svetits konsolidierte und im Jahr 2003/2004 den Titel holte. Sükar (42), der seit vier Jahren im GAK-Vorstand sitzt: "Das hat mit meiner Firma nichts zu tun, ich mach das aus persönlicher Leidenschaft."

Langfristig lebensfähig

Der Spitzenmanager Sükar wuchs zeitweise in der Steiermark auf und ist seit dem elften Lebensjahr GAK-Fan. Sükar: "Ich mag den Rudi Roth sehr gern, und das ist hier auch keine kurzfristige Sache, er hat den Verein auf eine gute, langfristig lebensfähige Basis gestellt. Ich kann das Vereinskonzept zu hundert Prozent mittragen." Sükar spielte viele Jahre Fußball. Er brachte es bis in die Gebietsliga. "Ich rede also nicht wie der Blinde von der Farbe." Er war vor seinem Vorgänger Christian Wimmer schon einmal McDonald's-Chef und arbeitete zwischenzeitlich bei dem Großbäcker Mann.

Altpräsident Roth zieht sich in den Vorstand zurück, will sich wieder mehr der Geschäftsführung seiner Firma (Heizöle Roth, 300 Millionen Euro Jahresumsatz mit 100 Mitarbeitern), die vor rund einem Jahr mehrheitlich vom ungarischen Ölkonzern MOL übernommen wurde. Roth und sein Bruder Jürgen werken nach wie vor in der Unternehmensführung.

Mit Sükar sitzen - die Zustimmung der Generalversammlung vorausgesetzt - unter anderen weiterhin Manfred Rath (Anwalt), Lukas Strohmayer und nach unbestätigten Meldungen Johann Höllwarth (Stahl-, Fassaden-, Lüftungsbau), der beispielsweise die Stahl-Mur-Insel in Graz errichtete, im Präsidium der Grazer.

Roth wurde 2001 in einer schwierigen Zeit als Präsident gewählt. Er führte den Verein durch die Bundesliga-Probleme (Ex-Vorstand Peter Westenthaler) und diskutierte auch über die Inkompatibilität von Frank Stronachs Rolle als Präsident der Bundesliga und Austria Wiens Betriebsführer. In Roths Ära wurde das Double geschafft, das Trainingszentrum und die Nachwuchsakademie gebaut sowie die Finanzierung dank neuer Sponsoren (Trenkwalder) und einer Marketing-Vereinbarung mit der Agentur IMG konsolidiert und der TV-Vertrag der Bundesliga mit Premiere und ATVplus abgeschlossen. (mue, josko - DER STANDARD PRINTAUSGABE 25./26.6. 2005)