Was sind aktuell Themen in der Business-IT?

Einmal hoch skalierbare Cloud-Lösungen mit globaler Anbindung. Grundsätzlich geht es weiter um Digitalisierung von Geschäftsprozessen und Automatisierung von Arbeitsabläufen, auch KI-gestützt. Passgenau einsetzbare wie skalierbare Cloud-Dienste ermöglichen Modernisierung und Ergänzung der vorhandenen IT und parallel die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.

Worauf gilt es grundsätzlich zu achten?

Digitale Transformation ein kontinuierlicher Prozess. Es braucht einen ganzheitlichen Ansatz sowie laufende Prüfung und Anpassung, dass die Strategie den Geschäftsanforderungen entspricht. Um Erfahrungen zu sammeln, sollte man mit kleinen Pilotprojekten beginnen.

"Nachhaltig innovationsfähig ist ein Betrieb dann, wenn Veränderungen nicht zu komplex werden und diese Innovationsfähigkeit hemmen." Peter Lenz, Vorsitzender der Geschäftsführung T-Systems Austria.
Foto: T-Systems Austria

Wo soll ich starten?

Mit der Analyse von Geschäftsprozessen, IT-Systemen und Applikationen. Dann die Identifikation von Geschäftsfeldern mit Potenzial für verbesserte Effizienz, Kostenreduktion oder Neugeschäft. Und dann die Auswahl der passenden digitalen Lösungen. Wichtig ist auch die frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter und der Themen Sicherheit und Daten.

Digitalisierung wird nun auch mit Nachhaltigkeit verbunden.

Die zentrale Frage lautet: Können wir mit weniger mehr tun? Klimaschutz, Regulierungen und die Pandemie haben Nachhaltigkeit und Resilienz in den betrieblichen Fokus gerückt. Es geht um eine nachhaltige Transformation, die von Ökologie und neuen Mobilitätskonzepten beeinflusst wird und dazu kommt ein Bewusstseinswandel bei MitarbeiterInnen, Konsumenten, Lieferanten und Investoren.

Wie schaut das in der Praxis aus?

Mit unserer langjährigen Industrieexpertise unterstützen wir die Verbindung von ökologischen Maßnahmen mit Geschäftserfolg. Im eigenen Konzern senken wir die Emissionen bis 2025 auf null, setzen auf E-Mobilität, Green IT und Recycling.

Was sind neue technologische Trends?

Etwa Edge-Computing, wo Daten direkt an Quellen wie zB. Fabrikhallen verarbeitet werden. Vernetzte Echtzeitanalysen ermöglichen verbesserte Prozesse in der gesamten Produktion bis zur Wartung. Dann das Thema Digital Twins, virtuelle Nachbildungen, um gesondert Prozesse zu simulieren und verbessern.

Gibt es weitere Beispiele?

Künstliche Intelligenz, auch in der Fertigung, um die Qualität von Produkten zu verbessern. Dann 5G-Netzwerke, um Daten schneller und effizienter zu übertragen, auch für optimierte Produktionsprozesse. Oder die Blockchain-Technologie, um Transparenz und Nachverfolgbarkeit von Produkten zu verbessern und Lieferketten sicherer zu machen.

Was gilt es bei Security zu beachten?

Unternehmen brauchen eine umfassende IT-Sicherheitsstrategie. Als T-Systems bieten wir eine Vielzahl von Diensten wie Managed-Firewall & -Antivirus, Identity & Access Management und Schulung an. Hier werden letztaktuelle Technologien wie Multi-Faktor-Authentifizierung und biometrische Methoden eingesetzt. Wir betreiben ein eigenes Cyber Defense Center, das rund um die Uhr proaktiven Schutz bietet.

Welche aktuellen Referenz-Projekte gibt es?

Etwa für den Tourismus eigene Plattformen und Apps. KI-gestützte Transportsicherheit für autonome Shuttles. Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. SAP-Outsourcing Projekte über unser Wiener Rechenzentrum, etwa für Egston und Frutura. Eine cloud-basierte Sicherheitsplattform für die Schmid Industrieholding und speziell für das KMU-Segment der neue Magenta Security Shield.

Ihr Resümee für Unternehmen zu Nachhaltigkeit und Digitalisierung?

Nachhaltig innovationsfähig ist ein Betrieb dann, wenn Veränderungen nicht ständig die Komplexität so erhöhen, dass die Innovationsfähigkeit gehemmt wird. Es braucht einen digitalen Kern, um dauerhafte und gezielte Veränderbarkeit zu ermöglichen.