Für Berlin wiederum wurde eine Idee für das ehemalige Haus der Statistik gesucht, dieses sollte als Ausgangspunkt für ein neues Stadtquartier betrachtet werden, mit Raum für bezahlbares Wohnen, Kultur, Bildung und Sozialem.
Den Sieg holten sich Daniel Geistlinger, Moritz Henes und Frederike Geissler von der TU Berlin bzw. der Hochschule Biberach. Das Projekt "Neighbourwood" überzeuge auf mehreren Ebenen, so die Jury: konstruktiv, städtebaulich und funktionell. Drei Baukörper wurden voneinander abgerückt positioniert, mit außen liegenden Treppenhäusern dazwischen. Einer davon ist ein Turm, bei dem immer drei Geschosse eine strukturelle und bauphysikalische Einheit bilden, "was eine hohe Flexibilität und Vielfalt in der Grundrissgestaltung sowie im Schnitt erlaubt", wie die Jury festhielt. "Das Konzept des außenliegenden Tragwerks aus Holz funktioniert allerdings nur, wenn es vor Bewitterung geschützt ist."
"Hohes Niveau"
"An den Beiträgen der Studierenden lässt sich das Potenzial der Nachverdichtung mit Holz und einer maßstabsgerechten Quartiersentwicklung erkennen", werden die Juryvorsitzenden, die Architekten Michael Schluder und Maximilian Rudolf Luger, in der Aussendung zitiert. "Die eingereichten Arbeiten belegen teilweise ein sehr hohes Niveau in der Detailplanung. Dies verdient hohe Anerkennung und zeigt, wie wichtig es ist, dass der Holzbau in der Lehre verankert ist."
Kooperationspartner des Wettbewerbs waren neben Pro Holz Austria auch Pro Holz Bayern sowie die drei Städte, die die Bauplätze nominierten. Ob von den Siegerprojekten nun aber auch etwas umgesetzt wird, ist ungewiss. (red, 26.5.2022)
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Alle Siegerprojekte im Detail sowie die Anerkennungspreise auf der Website der Student Trophy 2022