Ein neuer Landeschef und Niederlassung in Österreich, wofür steht Salesforce?

Salesforce ist weltweit führender Anbieter von Customer Relationship Management (CRM)-Lösungen. Wir machen unsere Kunden erfolgreich – in einer digitalen Welt, wo wir von überall aus arbeiten können. Seit letzten Herbst verstärken wir unsere Aktivitäten in Österreich, heuer folgt unser erstes Büro in Wien.

Steffen Lange, neuer Country Leader von Salesforce Austria, im Gespräch zu aktuellen Herausforderungen österreichischer Unternehmen.
Foto: Salesforce

Welche Rolle spielt technologische Innovation?

Wir erleben, dass die Digitalisierung für jedes Business, jede öffentliche Einrichtung und unsere ganze Gesellschaft unerlässlich ist. Vor allem endkundenorientierte Unternehmen haben große Erfolgschancen – und dabei unterstützen wir sie. Unser Job ist Kunden zu begeistern.

Also auch Handel und Konsumgüter mit Marketing und Vertrieb im Internet.

Für erfolgreiche Geschäfte muss Kunden über alle Kanäle hinweg ein nahtloses Einkaufserlebnis geboten werden. Die Basis dafür sind effiziente digitale Strukturen und die intelligente Nutzung der Daten. Das ermöglicht dann auch personalisierte Angebote, einfache Bestellungen und relevante Informationen in Echtzeit.

Welche Erwartungen hat heutzutage ein Kunde?

Sehr hohe. Kunden orientieren sich an den Marktführern. Egal wo Kontakte entstehen, sie wollen eine individuelle und schnelle Interaktion. Die Schlüsselfaktoren Personalisierung und Komfort müssen auch das digitale Kundenerlebnis prägen. Das ist erfolgsentscheidend.

Wie sieht die ideale Customer Journey aus?

Es braucht inspirierende Einkaufserlebnisse, Kunden rund um die Uhr zur Verfügung stehen, das Tempo beschleunigen – und Wertschöpfung optimieren. Die richtigen Informationen und Angebote zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind maßgeblich für die Kundenbindung. Die Digital-First-Ökonomie entwickelt sich rasant. Händler sind gut beraten, rasch eine E-Commerce-Strategie aufzusetzen oder auszubauen. Das gilt auch für andere Branchen und den B2B-Bereich.

Salesforce unterscheidet zwischen Vertrieb-, Marketing- und Service-Lösungen. Parallel gibt es eine 360 Grad Strategie.

Wir bieten eine zentrale Stelle, wo Unternehmen Informationen über Kunden und Interessenten sammeln, Interaktionen verfolgen und wichtige Daten abteilungsübergreifend teilen können. Diese 360-Grad-Sicht ermöglicht mit Kunden persönlichere und relevantere Beziehungen aufzubauen. Früher diente CRM primär dem Vertrieb, inzwischen auch Bereichen wie Personal, Kundenservice oder Liefermanagement.

Im Internet ist der nächste Konkurrent nur einen Klick entfernt.

Es geht um den Fokus weg vom Produkt und hin zum Kunden. Dafür muss ich diese gut kennen und das Wissen mit möglichst allen Abteilungen teilen. Diese Datenschnittstelle ist für viele Unternehmen die größte Herausforderung.

Einer Ihrer Kunden in Österreich ist BIPA.

Mit intelligenten Technologien kann auch ein Großkonzern rasch auf Marktveränderungen reagieren. Nach dem Start mit Fokus auf Konversionsraten und Benchmarking war BIPA im Frühjahr 2020 mit seiner Omnichannel-Strategie über die Salesforce Commerce Cloud bestens aufgestellt. Nach dem Lockdown-bedingten Ansturm auf den Online-Shop, konnte das Unternehmen sofort auf die Nachfrage reagieren. BIPA bietet seinen Kunden heute mit Prüfung der Produkt-Verfügbarkeit in der Filiale, der Bestellung nach Hause oder Click & Collect ein State-of-the-Art Online-Shopping-Erlebnis.

Salesforce setzt seit Beginn auf Cloud-Computing.

Wesentliche Faktoren sind Sicherheit und Skalierbarkeit sowie rasch und bedarfsorientiert auf geänderte Rahmenbedingungen reagieren zu können. Das zählt gerade im wachstumsorientierten E-Commerce, wo es auch um Lastspitzen geht. Stichwort Black Friday oder Weihnachten. Auch der Kostenfaktor spielt eine Rolle, denn durch das Abomodell werden diese flexibel gestaltet. Außerdem gibt es bei Salesforce die Möglichkeit, auch Daten aus bereits bestehenden Systemen einzubinden.

Die Corona-Pandemie war die große Bewährungsprobe der Digitalisierung, Stichwort mobile Arbeiten. Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus und wie schaffen Unternehmen einen verantwortungsvollen Einsatz neuer Technologien?

Die neue Basis ist Vertrauen. Alte Führungsansätze, die auf Kontrolle und Hierarchie beruhen, sind glücklicherweise auf dem Rückzug. Sie werden abgelöst von einer individuelleren Arbeitsgestaltung und mehr Raum für persönliche Lebensumstände. Teams und Individuen werden vitaler, zufriedener und letztlich produktiver. Besonders wichtig beim Arbeiten aus der Distanz ist Nähe. Digitale Tools helfen dabei und wir ermöglichen unseren Kunden die Zusammenarbeit in dieser digitalen "Work-from-Anywhere"-Welt.

Was braucht es noch für mehr Wachstum der österreichischen Wirtschaft?

Ein Schwerpunkt muss der Schulung digitaler Kompetenzen gelten, insbesondere für unverhältnismäßig betroffene Gruppen. Ohne Neugier und Weiterbildung gibt es kein Wachstum. Auch Unternehmen müssen hier Verantwortung übernehmen, etwa bei Menschen, die während der Pandemie ihre Arbeit verloren haben. Mit unserer Lernplattform Trailhead bietet Salesforce Chancen zu neuen Karrierewegen – kostenfrei per Umschulung von zuhause aus. Jede und jeder sollte die Chance haben, von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren. (ecaustria)