Mehr als eine Woche benötigte das Innenministerium, um massive Serverprobleme bei der Abwicklung aktueller Volksbegehren in den Griff zu bekommen. Nun soll alles wieder gut sein, versichert man. Für die Zukunft hätten wir einige Ratschläge parat:

  • Testlauf: Wer so sensible Dinge wie die demokratische Mitbestimmung elektronisch anbieten will, muss vorher auch wirklich sicher sein, dass alles reibungslos funktioniert. Das braucht Zeit und vor allem Ressourcen.
  • Keine Ausreden: Fehler können immer passieren. Bei Volksbegehren von großem Andrang überrascht zu sein ist hingegen sowohl aus politischer als auch aus technischer Sicht vollkommen inakzeptabel.
  • Aus Fehlern lernen: Dass man die Serverprobleme tagelang nicht in den Griff bekommt, verweist auf ein tiefsitzendes Problem: nämlich dass das Innenministerium bei Gefahr in Verzug eher zögert als agiert.
  • Andere Baustellen: Die Website des BMI ist der nächste Problemfall. Besucht man diese nämlich via https – also verschlüsselt -, kommt man zu einer Fehlermeldung und danach zu einer ganz anderen Seite.
  • Nächste Schritte: Ein zur Verschlüsselung der Datenübertragung nötiges Zertifikat ist heutzutage ohne Probleme zu bekommen – zum Teil sogar kostenlos.

Und ein Bonustipp: Ab Juli bezeichnet Google Chrome alle nichtverschlüsselten Seiten als "nicht sicher". Also lieber schnell handeln. (Andreas Proschofsky, 20.2.2018)