Wien – Die Werbebeobachter und Marktforscher von Focus haben erstmals versucht, das Buchungsvolumen des gesamten Online-Werbemarkts in Österreich zu beziffern. Von ihren klassischen Werbedaten und einer Expertenbefragung bei Auftraggebern und Agenturen rechnen sie auf den Brutto-Wert hoch: 880 Millionen Euro im Jahr 2016.

Platz drei hinter Print und TV

Onlinewerbung kommt damit auf 17,2 Prozent des Werbevolumens und ist der drittstärkste Mediensektor nach Print mit 37,8 Prozent und nur knapp hinter TV mit 21,9 Prozent. Das Gesamtvolumen mit der Hochrechnung für Online liegt dann bei 4,97 Milliarden Euro brutto.

In den gewohnten Focus-Daten sind lediglich klassische Online-Werbevolumina, etwa Bannerwerbung, berücksichtigt. Ihr weist Focus in seiner Werbebilanz 2016 250,7 Millionen aus.

36 Prozent Klassik

Die erstmalige Hochrechnung für Onlinewerbung ist damit nicht unmittelbar vergleichbar. In der Hochrechnung macht die klassische Onlinewerbung 36 Prozent des Gesamtvolumens aus. Dazu kommen Social Media mit 24 Prozent, Suchmaschinenmarketing mit 27 Prozent, Video-Instreamwerbung mit sechs Prozent und Mobiles Marketing mit sieben Prozent.

In die Hochrechnung bezog Focus nur werbe-schaltrelevante Bereiche ein – so fehlen etwa Newslettermarketing sowie E-Commerce und Onlineshops.

Details aus der Expertenbefragung von Focus: Facebook nennen 100 Prozent der Befragten bei Social Media, sie investieren dort demnach je rund 50 Prozent in gesponserte Beiträge und Bannerwerbung.

Im Suchmaschinenmarketing gingen die Investitionen "nur" zu 85 Prozent an Google, österreichische Unternehmen würden da etwa auch in Yahoo und Bing investieren. (red, 31.1.2017)