Nach den Hacker-Angriffen während des US-Präsidentschaftswahlkampfs hat US-Präsident Barack Obama eine Reihe harter Sanktionen gegen Russland verkündet. Unter anderem würden 35 russische Geheimagenten zu "unerwünschten Personen" erklärt, sagte Obama am Donnerstag in Washington.

Zwei zu Geheimdienstzwecken genutzte russische Liegenschaften in den USA würden geschlossen. Die Sanktionen seien die Antwort auf Russlands "Versuche, den Interessen der USA zu schaden".

"Aggressive Belästigung" von US-Beamten

Obama warf Russland eine "aggressive Belästigung" von US-Beamten vor und kündigte an, "zu gegebener Zeit" weitere Strafmaßnahmen gegen Russland zu ergreifen, die jedoch teilweise geheim gehalten würden. Die Verbündeten der USA rief der US-Präsident auf, sich Russlands Versuchen entgegenzustellen, sich in "demokratische Regierungsführung einzumischen".

US-Geheimdienste vermuten, dass russische Hacker mit Billigung des Kreml in den vergangenen Monaten in das Computersystem der Demokratischen Partei von Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton eindrangen und interne E-Mails an die Öffentlichkeit brachten, die Clintons Wahlkampf erheblich störten. (APA, 29.12. 2016)