Vor mittlerweile drei Jahren gab es das letzte Update für die Mac-Pro-Reihe.

Foto: Matthias Cremer / STANDARD

Keinen einzigen neuen Desktop-Rechner hat Apple im Jahr 2016 vorgestellt. Dieser Umstand hat in den letzten Wochen für Gerüchte gesorgt, dass das Unternehmen nach und nach aus der Entwicklung entsprechender Systeme aussteigen will. Die Spekulationen sind dabei offenbar soweit gediehen, dass sich Apple nun dazu gezwungen sieht, die eigenen Mitarbeiter zu beruhigen.

Memo

In einem internen Memo an alle Apple-Angestellten versichert Firmenchef Tim Cook, dass der Desktop weiterhin eine strategisch wichtige Rollen in den Plänen des Unternehmens einnehme. Entsprechende habe man derzeit auch einige "großartige Desktops" auf der Roadmap, heißt es in dem Schreiben, das zu Techcrunch durchgesickert ist. Desktops seien alleine schon deswegen wichtig, weil man nur hier wirklich das Beste vom Besten in Hardwarefragen liefern könnten, von den größten Bildschirmen bis zur Top-Performance. Entsprechend sollte sich auch niemand Sorgen um Apples Interesse an dieser Sparte machen.

Signalwirkung

Auch wenn es sich dabei offiziell um ein internes Memo handelt, ist davon auszugehen, dass Cook in Wirklichkeit die weitere Öffentlichkeit adressiert, immerhin dürfte ihm wohl bewusst gewesen sein, dass das Schreiben nach außen dringen wird – wie es in solchen Fällen sehr oft der Fall ist. Ob diese von den Worten des Apple CEOs tatsächlich überzeugt wird, ist natürlich eine andere Frage. Denn die Taten des Unternehmens sprechen aktuell eine ganz andere Sprache.

Realitätscheck

Am frischesten von Apples Desktop-Systemen ist noch der iMac, der im Oktober 2015 sein letztes Hardware-Update erfahren hat, der neueste Mac Pro wurde hingegen vor fast genau drei Jahren vorgestellt, während die letzte Aktualisierung des Mac Mini im Oktober 2014 erfolgte. Auffällig ist auch, dass Cook in dem Schreiben wörtlich nur die iMac-Reihe erwähnt, was einige Beobachter erst wieder zu der Spekulation veranlasst, dass der Mac Pro als Reihe tot sein könnte. (red, 20.12.2016)