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Ein iPad Air 2.

Foto: Ap

Nicht gerade wenige Elektrohändler sind auf den Lebensmitteldiskonter Hofer sauer, seit dieser mitten im diesjährigen Weihnachtsgeschäft iPhones und iPads abverkauft. "Da entgeht uns viel Geld", sagt der Chef eines Apple-Händlers zum WebStandard. Zudem sind die Margen bei Elektronikwaren in den vergangenen Jahren bereits kräftig gesunken. In der Branche geht man davon aus, dass der Lebensmittelhändler nichts am Verkauf von Apple-Geräten verdient.

Kleine Händler machtlos

Gegen die Kombination Hofer und Apple kommen kleine Händler vielfach einfach nicht an. Eine Ausnahme sind die großen Ketten Mediamarkt und Saturn, die meist mit ihren Preisen gleichziehen. Kleinere Händler jedoch müssen untätig zusehen, wie der Lebensmittelhändler zu einem der größten Apple-Verkäufer des Landes avanciert. Kurz vor Jahresende legt Hofer nochmals nach, ab 27. Dezember werden iPads Air 2 (Wifi mit 32 GB Speicher) zum Preis von 349 Euro in den Filialen verkauft. Bei Apple kostet das Gerät 429 Euro.

Mobilfunker unter Druck

Durch den Verkauf billiger Handys spüren auch Mobilfunkanbieter verstärkt Druck. Mit günstigen Handys unterstützt Hofer nämlich sein Mobilfunkangebot Hot, das sich seit zwei Jahren mit knapp 700.000 Kunden auf dem Markt etabliert hat. Diese Unterstützung schmerzt besonders große Anbieter, da sie in den vergangenen Jahren verstärkt auf den lukrativen Verkauf teurer Smartphones setzten. In den vergangenen Wochen bot Hofer Geräte von Alcatel, ZTE, Sony und Medion an. (sum, 19.12.2016)