Wien – Die Mitarbeiter der Anfang September eingestellten Tageszeitung "Wirtschaftsblatt" und der Mutterkonzern Styria haben sich nun doch auf einen Sozialplan für die Belegschaft geeinigt. Das teilte der Verlag des "Wirtschaftsblatts" und der "Presse" am Donnerstagabend mit.

Das erste Angebot der Geschäftsführung wäre mit geltendem Recht nicht vereinbar gewesen, sagte Betriebsratsanwalt Branco Jungwirth vor einer Woche, er ist Senior Partner bei Gerlach Rechtsanwälte. Demnach hätten Arbeitnehmer damit auf individuelle arbeitsrechtliche Ansprüche verzichten müssen – was rechtlich nicht möglich sei. "Selbst wenn wir der Höhe nach damit einverstanden gewesen wären, hätten wir das Angebot nicht annehmen dürfen", sagt Jungwirth. Laut STANDARD-Informationen wurden den Mitarbeitern damals einem bis fünf Monatsgehälter angeboten.

Styria besserte deutlich nach

Die Styria hat nach dem Abbruch der Verhandlungen vor einer Woche offenbar deutlich nachgebessert. Bei einer Mitarbeiterversammlung am Donnerstag verkündeten Geschäftsführung und Betriebsrat gemeinsam eine Einigung auf den Sozialplan. O-Ton: "Beide Verhandlungspartner zeigen sich sehr zufrieden, dass nach zahlreichen Gesprächen eine Lösung erzielt wurde." (red, 29.9.2016)