Durch das Entfernen der Stiele kann der Nitrat-Gehalt im Spinat reduziert werden. Auch ein Glas Fruchtsaft zum Essen hemmt die Bildung von Nitrosaminen.

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Der Verein für Konsumenteninformation hat eine kleine Testreihe mit frischem Spinat durchgeführt. Unter den sechs Proben fiel das einzige Bio-Produkt mit einem sehr hohen Nitratwert auf – und damit durch. Zwei weitere Proben waren "sehr gut", eine "gut" und zwei "durchschnittlich".

Bei der Prüfung auf Pestizide erwiesen sich alle Proben als unauffällig. Auch bei der mikrobiologischen Kontrolle gab es durchwegs gute Noten. Das Produkt mit überhöhtem Nitratgehalt wurde im August-Heft des Magazins "Konsument" als "nicht zufriedenstellend" eingestuft. "Nitrat selbst ist an und für sich ungefährlich", sagt VKI-Projektleiterin Katrin Mittl. "Bei der Zubereitung kann es sich jedoch in Nitrit umwandeln, woraus wiederum krebserregende Nitrosamine entstehen können."

Teuerstes Produkt durchgefallen

Den höchsten Nitrat-Gehalt fanden die Tester im Bio Baby-Spinat von Amico Bio, der mit 1,99 Euro pro 100 Gramm das teuerste Produkt im Test war. Der laut VKI nachgewiesene Wert von 4.470 mg/kg liege deutlich über dem von der EU festgelegten Höchstgehalt von 3.500 mg/kg. Am wenigsten Nitrat wurde im Spinat von Spar nachgewiesen (1.120 mg/kg). Mit 0,50 Euro pro 100 Gramm gehörte das Produkt zu den günstigeren. "Sehr gut" und ebenfalls günstig war der frische Spinat von Azienda Agricola Di Tullio Pierino bei Lidl. Das zweite "sehr gute" Produkt, der Baby-Spinat von LGV, kostete bereits 1,40 Euro pro 100 Gramm.

Durch Entfernen der Stiele sowie Blanchieren lässt sich der Nitrat-Gehalt von frischem Spinat reduzieren, erklärten die Konsumentenschützer. Vitamin C hemme zudem die Bildung von Nitrosaminen. Ein Glas Fruchtsaft zur Mahlzeit oder Obst als Nachspeise seien daher zu empfehlen. (APA, 27.7.2016)