Die Ebola-Epidemie ist außer Kontrolle. Das veröffentlichte Ärzte ohne Grenzen vergangene Woche in einer Aussendung. Die Organisation habe ihre Grenzen erreicht und könne nicht mehr Mitarbeiter als die bereits vorhandenen 300 Fachkräfte entsenden. Der tödliche Virus wurde in Guinea, Sierra Leone und Liberia an mehr als 60 unterschiedlichen Orten ausfindig gemacht.

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO gab es seit Beginn der Epidemie im März dieses Jahres 528 Fälle von Infektionen und 337 Todesfälle. Damit ist der Ausbruch der tödlichste in der Geschichte. Hatte noch im April der Präsident von Guinea an die WHO gemeldet, dass die Situation im Griff sei, scheint das nicht mehr der Fall zu sein.

Ärzte ohne Grenzen fordert deshalb von den Behörden mehr Engagement - vor allem um mögliche Infizierte ausfindig zu machen. Der Virus wird über Körperflüssigkeiten übertragen - es gibt kein Heilmittel dagegen. (red, derStandard.at, 30.6.2014)

Die 33-jährige Finda Marie Kamano aus Guinea klagte über extreme Schwäche, Brechreiz und Durchfall. Diese Symptome sind gemeinsam mit Fieber und Nasenbluten typisch für eine Ebola-Infektion. Die Frau ging zu Fuß in die Ambulanz, obwohl es für sie schwer war, die 30 Meter zu gehen.

Foto: Sylvain Cherkaoui/Cosmos

Ärzte ohne Grenzen wurde über die Symptome informiert und untersuchte die Frau in Schutzkleidung.

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Trotz der Schutzbekleidung des medizinischen Personals versuchen die Ärzte menschlichen Kontakt mit den Patienten herzustellen.

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So versuchen sie, mit den kranken Menschen über eine längere Zeit zu sprechen und so nahe an sie heranzutreten, dass sie ihnen in die Augen sehen können.

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Zwei Tage nachdem Finda Marie Kamano positiv auf Ebola getestet wurde, starb sie. Die medizinischen Mitarbeiter kleiden die Verstorbenen an, um ihren Familien zu zeigen, dass es sich um ihren Verwandten im Leichensack handelt.

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Nachdem die Freiwilligen in der Quarantänestation waren, werden die Kleidungsstücke, Schuhe und Handschuhe mit Chlor desinfiziert.

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Die Wasser- und Hygieneteams desinfizieren das Zuhause eines Patienten, der mit Ebola infiziert ist. Was nicht desinfiziert werden kann, wird verbrannt. Das Team bietet danach neue Matratzen, Polster und Moskitonetze an.

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In einem Lagerhaus in Guéckédou bereiten Freiwillige Solidaritätspakete für Angehörige von Ebola-Opfern vor.

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Die Sachen der Angehörigen müssen vorher verbrannt werden, um eine Ansteckung der Familienmitglieder zu vermeiden.

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