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Brennendes Gas nach der Pipeline-Explosion

Foto: EPA/UKRAINIAN MINISTRY OF EMERGENCIES

Die ukrainische Regierung macht einen Bombenanschlag für die Explosion einer wichtigen Gas-Pipeline in der Ukraine verantwortlich. Die Detonation erschütterte am Dienstag mitten in der Ukraine einen Abschnitt jener Leitung, durch die ein Großteil russischen Erdgases nach Europa fließt.

"Wir gehen davon aus, dass die Sprengvorrichtung unter einem Zementblock angebracht war, der die Pipeline stützt", erklärte der ukrainische Innenminister Arsen Awakow am Mittwoch in einem Bericht für eine Kabinettssitzung. Es habe am Dienstag wohl zwei Explosionen gegeben. Man prüfe die Umstände und gehe als Hauptursache von einer Einmischung von außen aus, fügte der Minister hinzu.

Es gebe verschiedene Erklärungen für die Ursache, allen voran ein Terroranschlag, sagte der ukrainische Innenminister Arsen Awakow. Auch das Energieministerium des Landes schloss dies nicht aus. Der Explosionsort in der zentralukrainischen Region Poltawa ist weit von den umkämpften Gebieten im Osten des Landes entfernt. Dort kämpfen prorussische Aufständische gegen die Zentralregierung in Kiew.

Im Streit über Gaspreise hatte Russland dem Nachbarland am Vortag den Gashahn zugedreht. Die Ukraine hat aber zugesichert, den für die Europäische Union bestimmten Rohstoff durchzuleiten. Aus dem russischen Konzern Gazprom verlautete, der Gasexport sei durch die Explosion nicht beeinträchtigt, weil auf eine Parallelleitung ausgewichen werden könne. Der ukrainischen Polizei zufolge kam bei der Detonation niemand ums Leben. (Reuters,  17.6.2014)