Anja Pärson: "Am Start war ich so nervös. Ich habe alles gegeben und wirklich alles riskiert. Dieses Jahr habe ich so hart gekämpft und viel trainiert, das hat sich bezahlt gemacht. Alle haben attackiert, der Steilhang (wo Dorfmeister und Meissnitzer ausgeschieden sind, Anm.) war schwer, die Linkskurve kommt so schnell, ich habe dort auch Probleme gehabt. Dass ich jetzt wirklich Weltmeisterin bin, ist unglaublich! Damit habe ich nicht gerechnet. Vor dem Rennen habe ich maximal mit einem dritten Platz spekuliert."

Julia Mancuso: "Ich freue mich riesig, bin aber auch total überrascht. Das Rennen war für mich nicht anders als im Weltcup, nur beim Warten im Ziel war ich dann viel aufgeregter als sonst. Es war ein sehr schneller Kurs, den wohl einige unterschätzt haben und deshalb haben sie im oberen Teil die Linie verpasst."

Andrea Fischbacher: "Ich bin absolut zufrieden. Ich habe ein paar leichte Fehler gemacht, weil ich teilweise zu früh am Innenski gestiegen bin, aber sonst ist es sehr gut gegangen. Ich wollte zeigen, was ich kann, und das ist mir gelungen."

Renate Götschl: "Ich habe es probiert, leider ist es nicht gegangen, mit nur einem Stock ist das nicht so einfach. Ich wollte es so machen wie der Erwin Resch, der mit einem Stock auf den dritten Platz (1982 in Schladming, Anm.) gefahren ist, aber leider hat es nicht funktioniert. Es ist schwierig da noch eine gute Zeit zusammenzubringen, da bekommt man seine Panier. Dass der Stock hängen bleibt, das kann passieren, ich hatte eine gute Linie. So war es wenigstens ein Trainingslauf. Das ist für die restliche WM kein Problem, ich habe schon Erfahrung damit, schlechte Resultate zu verarbeiten."

Michaela Dorfmeister: "Ich war am Start total locker, habe gewusst, dass ich ganz vorne sein kann. Man hat Vollgas geben müssen, entweder es geht auf oder nicht. Ich falle lieber aus, als ich bin total hinten. Mir tut es aber Leid, dass wir unser Land nicht so vertreten haben, wie wir es uns vorgenommen hatten. Momentan war ich enttäuscht, im letzten WM-Super-G bin ich nicht richtig ins Fahren gekommen, nach 20 Sekunden war alles vorbei. Aber das war schnell abgehakt."

Alexandra Meissnitzer: "Es geht mir im Moment nicht sehr gut, das ist jetzt nicht einfach für mich. Als ich schon nach ein paar Sekunden daneben gestanden bin, habe ich mir gedacht, warum tu ich mir das überhaupt noch an, die ganze Saison ist ja bisher sehr verkorkst für mich gelaufen. Ich war zu direkt dran. Aber ich bin selber Schuld, weil ich zu sehr attackiert habe. Ich habe mich auch selber zu sehr unter Druck gesetzt, weil ich unbedingt eine Medaille holen wollte, da passieren dann so blöde Fehler wie heute."

Silvia Berger: "Ich bin nicht zufrieden, die Top Drei habe ich nicht erreicht. Es war sehr schnell heute, mehr eine Abfahrt. Da kommen die Wellen so schnell daher. Ich habe nicht gedacht, dass so eine Geschwindigkeit drauf ist, das hat mich ein bisserl überrascht. Auch das Licht-Schatten-Spiel ist nicht angenehm. Ich habe schon oben Probleme gehabt, das hat sich ganz runtergezogen."

Walter Hlebayna (ÖSV-Trainer): "Unsere Damen haben voll angegriffen und alles probiert, um eine Medaille zu machen, das ist heute leider voll daneben gegangen. Da war sicher viel Pech dabei, eine gewisse Ungeduld hat auch eine Rolle gespielt. Es haben dort auch andere wie Gerg oder Montillet Probleme gehabt. Wir haben diese Stelle richtig besichtigt, es hat keinen Grund gegeben, da hinaufzufunken, dass sie zurückstecken sollen." (APA)