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Zwei Protagonisten eines gelungenen Abends in Blau-Rot: Ronaldinho und Eto'o

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Gio, Xavi und Eto'o freuen sich über das Traumtor des Niederländers.

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Ronaldhino als Erster bei Larsson.

Barcelona - Der schwedische Stürmer Henrik Larsson vom FC Barcelona erlitt im Spiel gegen Real Madrid ohne Einwirkung eines Gegners einen Kreuzbandriss erlitten und fällt für den Rest der Saison aus. Der 33-Jährige ist in dieser Saison bereits der vierte Fußballer des spanischen Vizemeisters, der sich diese schwere Knieverletzung zuzog. Wie die "Barca"-Vereinsärzte mitteilten, wurde der Kreuzbandriss am Montag überraschend bei einer Arthroskopie entdeckt.

Barcelonas Trainer Frank Rijkaard war um Bodenhaftung bemüht. "Wir dürfen jetzt nicht glauben, unschlagbar zu sein", mahnte der Niederländer nach dem 3:0 gegen Real. Seine Freude über den Prestigeerfolg im 148. Duell konnte der 42-jährige Rijkaard trotz aller Zurückhaltung nicht verhehlen. "Drei Tore gegen ein qualitativ so gutes Team wie Madrid sind schon bemerkenswert."

Wachablöse vollzogen

Die Königlichen liegen in der Primera División sieben Punkte hinter Tabellenführer Barcelona. Zumindest für die sonst eher Real-freundlichen Zeitungen war nach der "Erniedrigung" (Sport) die Wachablöse vollzogen. "Der spanische Fußball wechselt den Besitzer. Der Anfang vom Ende", titelte Marca und erhielt Unterstützung von AS: "Die neue Welle kommt, der alte Zyklus endet - Bar¸cas Tempo zieht die Königlichen aus."

Die Real-Asse übten sich in Durchhalteparolen. "Es tut zwar weh, aber die Saison ist noch lange", meinte Raul. Die vierte Ligapleite des erblassten Starensembles um den schwachen Zinedine Zidane hatte vor 98.000 Zuschauern im Estadio Nou Camp der ehemalige Real-Profi Samuel Eto'o (28.) mit seinem zehnten Saisontreffer eingeleitet. Es war die ganz persönliche Rache des Kameruners, den die Bosse der Madrilenen nach seiner Rückkehr aus Mallorca nicht weiter verpflichten wollten. Eto'o nützte ein haarsträubendes Missverständnis zwischen Roberto Carlos und Keeper Iker Casillas eiskalt aus, ehe Giovanni van Bronckhorst kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhte. "Danach hatten wir nichts mehr entgegenzusetzen", haderte Real-Coach Remón mit der zaghaften und oft hilflos wirkenden Spielweise seiner Elf. Ronaldinho setzte per Elfmeter nach (76.).

500.000 Kartenwünsche

Entgegen den Befürchtungen der Sicherheitsexperten blieben Übergriffe und Unruhen der rivalisierenden Fans nahezu aus. Lediglich ein Dutzend Bar¸ca-Anhänger bewarf den Bus der Gäste vor dem Anpfiff mit rohen Eiern. Rund tausend Polizisten waren am Samstagabend im Einsatz, nachdem es in der Saison 2002/2003 zum Eklat gekommen war. Luis Figo, früher in Diensten von Barcelona, war damals unter anderem mit einem Spanferkelkopf beworfen worden. Der "Krieg der Sterne", wie die spanischen Gazetten davor obligatorisch titelten, sorgte aber trotzdem für Ausnahmestimmung. In 182 Ländern wurde die Partie live übertragen - sogar der arabische Nachrichtensender Al Jazeera berichtete 90 Minuten lang. Knapp 500 Medienvertreter waren akkreditiert. Rund 500.000 Kartenwünsche hatte Bar¸ca erhalten. (APA/DER STANDARD Printausgabe 21.11.2004)

SPANIEN - 12. Runde:

Samstag:
  • FC Barcelona - Real Madrid 3:0
  • Villarreal - Deportivo La Coruna 0:2
  • Malaga - Valencia 0:2

    Sonntag:

  • Real Saragossa - Mallorca 0:1
  • Santander - Osasuna 1:1
  • FC Sevilla - Espanyol 1:0
  • Albacete - Getafe 1:1
  • Levante - Betis Sevilla 1:2
  • Atletico - Numancia 2:0