Die AG profitiert einerseits von ihrer traditionellen Dominanz an einigen großen Universitäten wie der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien sowie an den Medizin-Unis in Wien und Innsbruck. Auf der anderen Seite hat sie keine echten "Schwächen" an den großen Unis (wie etwa die linken Fraktionen an der WU) und wird daher auf Grund der Verhältniswahl selbst an von den Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) und dem Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) dominierten Unis wie etwa der Universität Wien immer einige Mandatare entsenden können.
Die FLÖ wiederum profitieren von ihren starken Wahlergebnissen auf Uni-Ebene vor allem an den Technischen Universitäten und den Kunstunis. Bei der bundesweiten Direktwahl waren sie hingegen immer wesentlich schwächer als bei den Urnengängen an den einzelnen Universitäten. Ein ÖH-Insider schätzt, dass die AG, die bei den ÖH-Wahlen 2003 wie die GRAS rund 29 Prozent der Stimmen erhalten hat, durch das neue Gesetz - immer vorbehaltlich größerer Stimmenverschiebungen bei der nächsten ÖH-Wahl - auf 40 Prozent der Mandate in der Bundesvertretung kommen würde. Die FLÖ könnte sogar durch die nötigen "Beschickungskoalitionen" der kleinen Unis noch stärker profitieren und bis zu 20 Prozent der Mandate stellen (Wahlergebnis 2003: knapp sieben Prozent).
Verlierer sind kleine Fraktionen wie der Kommunistische StudentInnenverband (KSV), das Liberale StudentInnenforum (LSF) und der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS). Sie dürften in der künftigen Bundesvertretung nicht mehr repräsentiert sein, am ehesten könnte noch der KSV (über die Uni Wien) in das Studentenparlament einziehen.