"Hauptabendtauglichkeit"
Die garantierte Ausstrahlung liegt ÖFI-Chef Gerhard Schedl besonders am Herzen: "Unsere Bedingung war, dass die Veröffentlichung auch wirklich garantiert werden kann." Ins Fernsehen kommen die acht Filme voraussichtlich zum Jahreswechsel 2005/2006, skizzierte Heinrich Mis, Leiter der ORF-Fernsehfilmabteilung, den Zeitplan. Damit die "Hauptabendtauglichkeit" gewährt ist, werden die Produktionen von ORF-Redakteuren begleitet "wie bei jedem anderen Fernsehfilm üblich", betonte Mis. ORF-Programmdirektor Reinhard Scolik erhofft sich, mit "8x45" "Menschen, die noch wenig für das Fernsehen gemacht haben" anzusprechen und zugleich Filmemacher zu entdecken, "mit denen wir weiterarbeiten können".
Förderkonstruktion im Detail
ORF und ÖFI stellen je 1,6 Mio. Euro bzw. je 200.000 Euro pro Produktion zur Verfügung. Jeder Film hat somit einschließlich des Produzentenanteils ein Maximalbudget von 420.000 Euro. Auch Landesförderungen können lukriert werden. Wesentliches Förderungskriterium: Bei der Produktion muss es sich um den "ersten oder maximal zweiten Film" eines Regisseurs handeln. Weitere Voraussetzung: Der Produzent sollte bereits Erfahrung in der Nachwuchsarbeit haben.
Exposés bis 1. Juni
Das Projekt wurde am Mittwochabend bereits den heimischen Produzenten präsentiert und sei auf großes Interesse gestoßen, berichteten Schedl und Scolik. Bis 1. Juni können die Produktionsfirmen nun Exposés einreichen. Zwölf werden ausgewählt, der ORF finanziert mit je 1.500 Euro die Stoffentwicklung. Bis zum Herbst sollen dann die Treatments vorliegen, aus denen die acht Projekte ausgewählt werden. Wer hier nicht zum Zug kommt, konnte immerhin eine Stoffentwicklungsförderung in Anspruch nehmen, die Rechte verbleiben beim Urheber, betonte Schedl. Die Rechte der realisierten Produktionen erwirbt der ORF mit seinem Finanzierungsbeitrag - allerdings nur für Österreich und Südtirol. Alle übrigen Rechte verbleiben beim Produzenten.
Warum "Mystery"?