Früher als erwartet berichtet der Mobilfunker One für 2003 einen Reingewinn (nach Steuern und Abschreibungen) von 8, 4 Mio. Euro. "Wir schließen damit ganz klar die Start-up-Phase ab", erklärte One-Finanzchef Christian Schrötter bei einem Pressegespräch Dienstagabend.

Dritter Platz

Trotz gesättigten Marktes konnte One, die nach Marktanteilen an dritter Stelle hinter Mobilkom und T-Mobile liegt, im vergangenen Jahr einen zehnprozentigen Kundenzuwachs verbuchen. Insgesamt zählt das Netz derzeit knapp 1,5 Millionen Accounts. In der Branche wird die Zahl der ausgegebenen SIM-Karten - nicht identisch mit der Zahl der Personen - als Messwert für Kundenzahlen genommen.

Kooperatin mit Tele2

Für einen Teil des Kundenwachstums sorgte die Kooperation mit Tele2, die Anschlüsse für das 0699-Netz von One verkaufen. Der "Großteil" des Zuwachses komme jedoch von One selbst, sagte Schrötter, mehrheitlich ein Wachstum bei Vertragskunden.

Der Umsatz wuchs um sieben Prozent auf 664 Mio. Euro im Jahr 2003. Daraus erzielte One ein Ergebnis vor Abschreibungen und Steuern von 200 Mio. Euro (plus 27 Prozent), nach Abschreibungen von 29 Mio. Euro (eine Mio. im Vorjahr). Die Gesellschafter würden für ihre Darlehen, die in das Netz investiert wurden, marktübliche Zinsen bekommen.

100.000 MMS-Nutzer

Besonders stark hätte sich im zweiten Halbjahr der Anteil von Datendiensten am Ergebnis entwickelt, erklärte One-CEO Jörgen Bang-Jensen. Die Verwendung der Datentechnik GPRS habe sich nach der Einführung von "One Smile" - ein Menü, das Benutzern die Verwendung von Datendiensten erleichtern soll - stark erhöht. Die Zahl der Nutzer von Bildnachrichten (MMS) sei von 7000 auf 100.000 Personen gestiegen und würden im heurigen Jahr weiter stark zum Ergebnis beitragen. Datendienste (mit SMS) sorgen inzwischen für 14 Prozent des Umsatzes.

Das UMTS-Netz sei seit Jahresbeginn zwar in Betrieb, werde aber weiterhin nicht beworben: "Wir warten auf taugliche Geräte", sagte Bang-Jensen. (spu, DER STANDARD Printausgabe, 29. Jänner 2004)