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Eine neue Plattform wünscht sich ein Kinderwahlrecht - Die ÖVP hätte da nichts dagegen.

foto: reuters/foeger
Wien - "Kinderwahlrecht jetzt!" Das ist der Slogan einer neuen Plattform, die sich als überparteilich bezeichnet und "Generationensolidarität" auf ihre Fahnen geschrieben hat.

Lukas Mandl, 24-jähriger (kinderloser) Angestellter der Industriellenvereinigung und Mitglied der Jungen ÖVP, ist einer der Initiatoren. Eltern sollten pro minderjährigem Kind eine zusätzliche Stimme bei Urnengängen erhalten. Die Plattform will den "Österreich-Konvent" zur Neuordnung des Staatswesens damit befassen.

Im Sommer hatte es bereits prominente Unterstützer für diese Idee gegeben: Sowohl Wirtschaftsminister Martin Bartenstein als auch Nationalratspräsident Andreas Khol - beide ÖVP - sind dafür, in Deutschland sogar prominente SPD-Politiker wie Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. Bei der österreichischen Sozialdemokratie herrsche hingegen eine "Tradition, sich nicht vorbehaltlos für Familie und Kinder einzusetzen", bedauert Mandl, der keineswegs möchte, dass das Thema ein reines ÖVP-Anliegen wird. Es gehe nicht um Privilegien für Familien, sondern um die Stellvertretung der Kinder. Nachsatz: "Der Regierung fehlen ohnehin Herzensthemen und Visionen." (mon/DER STANDARD, Printausgabe, 6.11.2003)