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Foto: REUTERS/Jeff Christensen
Microsoft hat am Montag Abend einige Geheimnisse seiner nächster Xbox-Spielekonsole enthüllt. So soll die neue Xbox mit einem IBM -Chip sowie einem ATI-Grafikchip ausgestattet sein.

IBM stacht Intel aus

Das Milliardengeschäft der Prozessorhersteller ging bei der nächsten Xbox ging an IBM. Dies sagte Rick Bause, Sprecher des weltgrößten Computerherstellers am Montag in Armonk (US-Staat New York). Einzelheiten über die Vereinbarungen wurden nicht genannt. Big Blue stach damit Hauptkonkurrenten Intel aus, der seinerseits bei der ersten Xbox AMD ausgebootet hatte. Auch im Grafikbereich gibt es Änderungen: während in der aktuellen Xbox-Version Nvidia die Grafikchips liefert, soll bei der nächsten Xbox nun ATI zum Zug kommen. Weitere Details zur nächsten Xbox-Konsole soll Bill Gates bereits im Jänner 2004 kundtun. Nach ersten Informationen wird die neue Xbox dann schon rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft im Herbst 2004 in den Handel kommen.

PS2 und Xbox

Die Ankündigung von Microsoft auf IBM als Lieferanten zu setzen, erstaunte insofern als Big Blue auch die Chips für die kommende PlayStation 3 von Sony entwickeln und fertigen soll. Der Konzern liefert bereits für Nintendos GameCube die Prozessoren.

Gegen Hackerangriffe

Für IBM ist diese Entscheidung nach Einschätzung von Analysten ein wichtiger Erfolg. Die Chipsparte des Unternehmens hatte nach Angaben der Wirtschaftsagentur Bloomberg in den vergangenen drei Quartalen Verluste in Höhe von 218 Mio. Dollar gemacht, nach einer Milliarde Verlust im Jahr zuvor. Microsoft könnte die neue Partnerschaft wiederum helfen, sein Spielzeug besser vor Hackerangriffen zu schützen, schätzte Richard Doherty, Analyst der Marktforschung Envisioneering Group. "Microsoft hatte ein großes Problem damit, dass die Xbox gehackt werden konnte", sagte Doherty. "IBMs PowerPC-Chip könnte dieses Problem lösen."(red/APA)